Japanische Schnitzkunst in Höchstform

Auktion Asiatische Kunst am 9.6.2016 | Van Ham Kunstauktionen

Vaishravana – Gott des Reichtums, Kupferbronze mit Feuervergoldung, Tibet ca. 18. Jh., Höhe 13,5cm, Taxe: 5.000 – 6.000 Euro

Die Sammler Asiatischer Kunst werden auch in der Frühjahrsauktion von Van Ham wieder voll auf Ihre Kosten kommen. Kunstvolle Schnitzereien, in sich ruhende Buddha-Darstellungen und imposante Gottheiten aus Fernost bilden den Katalog, zusammen mit weiteren seltenen Objekten unter anderem aus Japan, China, Tibet, Thailand und Indien.

Highlight der Auktion für Asiatische Kunst ist ein großer Pinselbecher mit der Darstellung eines Schreinfestes (Schätzpreis: 19.000 – 21.000 Euro). Die japanische Elfenbeinarbeit aus einer deutschen Privatsammlung entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in der sogenannten Meiji-Zeit. Das fein geschnitzte Relief auf dem 47cm hohen Becher zeigt ein Schreinfest vor dem Tor eines Tenmangû-Schreins unter Kiefern und blühenden Kirschen. Zwischen den ca. 60 Personen, darunter ein Falkner, weitere Samurai, Händler, Gaukler und Musikanten, Spieler, Reisigträgerinnen, und zahlreiche spielende Kinder vergnügt sich auch Suguwara Michizane. Identifizierbar durch einen blühenden Pflaumenzweig und einen geknoteten Brief, wird er in Schreinen dieses Typs als Gott der Gelehrsamkeit verehrt.

Das Oberhaupt der vier Lokapalas – der königlichen Weltenhüter – ist Vaishravana, der Allwissende. In der Frühjahrsauktion kommt er gleich in zwei Darstellungen zum Aufruf. Zum einem als sinotibetischer Vaishravana auf dem Löwen aus dem 18. Jahrhundert. Die feuervergoldete Bronze ist mit Resten kultischer Bemalungen und Einlagen von Halbedelsteinen verziert (Schätzpreis: 5.000 – 6.000 Euro). Die zweite Darstellung Vaishravanas – Gott des Reichtums – stammt aus Tibet und wird dem 18. Jahrhundert zugeordnet. Die qualitätsvolle Modellierung und die aufwendige Bemalung, die an den hervorquellenden Augen besonders deutlich wird, zeigen die hervorragende Qualität dieser Figur (Schätzpreis: 5.000 – 6.000 Euro). Aus China stammt der Kopf eines Buddha mit ruhigem, fast liebevollem Gesichtsausdruck (Schätzpreis: 4.000 – 5.000 Euro). Die Kalksandsteinfigur wird in die nördliche Qi- bis frühe Sui-Dynastie des 6. Jahrhunderts eingeordnet. Seit den 1980er Jahren befand sich die die Plastik in einer Kölner Privatsammlung.

 

Text: Van Ham Kunstauktionen | Bild: Van Ham Kunstauktionen
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