Artsplash | Gods of Egypt

Artsplash 22.04.2016

Gods of Egypt (© 2016 Concorde Filmverleih GmbH)

Zum Superbowl in den USA war der Trailer von „Gods of Egypt“ ein Flop, der dem Phantasyfilm mehr schadete als nützte und einen Haufen Geld gekostet hat, denn die Werbeblocks sind während DES Spiel des Jahres im American Football sündhaft teuer. Ergo schmierte der Film, in dem die Götter noch unter den Menschen waren, an der Kinokasse ab, wie Phaeton mit dem Wagen seines Vaters vom Himmel. Warum Volkswagen für seine Luxuslimousine, deren Bau im März diesen Jahres in der Gläsernen Manufaktur in Dresden eingestellt wurde, einen derartigen Namen wie Phaeton wählte, ist bis heute unbegreiflich. „Gods of Egypt“ ist jedenfalls für diejenigen, die Geschichten dieser Art mögen, besser als der Ruf, der ihm voraus eilt. Seit Donnerstag, 21. April 2016, ist das Leinwandspektakel im Kino. Sowohl in 3D als auch in 2D.

Gods of Egypt (© 2016 Concorde Filmverleih GmbH)
Gods of Egypt (© 2016 Concorde Filmverleih GmbH)

Eine große Feierlichkeit steht in Ägypten bei den Göttern an, die unter den Menschen leben, denn Horus (Nikolaj Coster-Waldau) soll seinem Vater Osiris (Bryan Brown) auf den Thron folgen. Doch da kommt sein Onkel Set (Gerard Butler) wie aus dem Nichts mit seinen Kriegern daher, noch bevor die Kronübergabe vollzogen ist. Er beansprucht die Nachfolge von Osiris. Der galt als weise und gütig, Set ist genau das Gegenteil. Er tötet seinen Bruder und entreißt Horus seine beiden Augen, ohne die er machtlos ist. Dem grausigen Spektakel wohnt der Meisterdieb Bek (Brenton Thwaites) und dessen große Liebe Zaya (Courtney Eaton) bei. In dem Chaos, das ausbricht, verlieren sich die beiden.

Zaya muss fortan dem mächtigen Bauherrn Urshu (Rufus Sewell) dienen, denn mit der Freiheit des ägyptischen Volkes ist es seit der Schreckensherrschaft von Set vorbei. Sie weiß, wo sich ein Auge des Horus befindet und bittet Bek, es zu stehlen. Der Coup gelingt, aber auf der Flucht vor Urshu, der den Verrat entdeckt, bricht sie tödlich von einem Pfeil getroffen zusammen. Horus bekommt zwar sein Auge und einen Teil seiner Kraft zurück, aber vermag nicht, Zaya wieder ins Leben zurück zu holen. Es entbrennt ein erbitterter Kampf um die Macht, denn Set will am Ende alles untergehen lassen, für ihn haben die Menschen keinen Wert.

Gods of Egypt (© 2016 Concorde Filmverleih GmbH)
Gods of Egypt (© 2016 Concorde Filmverleih GmbH)

In dieser mythischen Welt darf eine schöne Frau natürlich nicht fehlen: Hathor, Göttin der Liebe, die von Elodie Yung verkörpert wird. Einst war sie die Herrin des Westens und geleitete die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits. Horus ließ für sie den Armreif der 42 Sterne anfertigen, um sie vor den Dämonen zu schützen, die Jagd im Reich der Finsternis auf sie machen. Eigentlich wollte Horus sie zu seiner Frau nehmen. Doch aus Liebe zu ihm hat sie sich Set geopfert und ihm abverlangt, Horus nicht zu töten.

„Gods of Egypt“ in der Regie von Alex Proyas ist ein filmisches Spektakel, das von den technischen und visuellen Effekten zu überzeugen vermag. Inhaltlich ist die Story etwas dünn gestrickt und an manchen Stellen zu phantastisch. Vor allem, wenn der Übergott Ra (Geoffrey Rush) jede Nacht gegen den Schlangengott Apophis kämpft. Hier bekommt der Film etwas groteskes und unglaubwürdiges.  Um dramatisch dann noch eins drauf zu setzen, opfert sich Hathor für Zaya, damit sie und Bek auf der Erde wieder vereint sind. Grandios hingegen sind die Kostüme, vor allem die von Hathor und ein Schuhwerk gibt es bereits in der neuen Frühjahrskollektion: die sogenannten Römerstiefel für Damen.

 

Text: Nadja Naumann | Bild: Concorde Filmverleih GmbH
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