„See you on the dark side of the moon…“, lautet eine Textzeile aus dem legendären Konzeptal-bum der britischen Rockband Pink Floyd, das seit seinem Erscheinen 1973 zu den meistverkauf-ten Tonträgern zählt. Thematisch kreist das Werk um die Abgründe des Menschseins, um die anonymen Machtstrukturen, welchen das Individuum in der heutigen Gesellschaft ausgesetzt ist. Die dunkle Seite des Mondes verweist, über die sozialen Verhältnisse hinaus, im Sinne von Mark Twains Zitat „Everyone is a moon, and has a dark side which he never shows to any-body“ auf existenzielle Schattenseiten.
Beides bildet den Angelpunkt für die thematische Ausstellung, in deren Zentrum eine einzigar-tige Werkgruppe von Skulpturen und raumgreifenden Arbeiten des legendären Schweizer Künstlers Martin Disler (1949-1996) steht. Darum gruppieren sich gleichermassen imposante wie unheimliche Werke u.a. von Damien Deroubaix, Marlene Dumas, Mona Hatoum, Jutta Koether oder Josef Felix Müller. Erweitert werden die zeitgenössischen Positionen durch bedeu-tende Graphikzyklen Alter Meister: Die heimliche Offenbarung Johannis von Albrecht Dürer (1471-1528) bzw. Les Grandes Misères de la guerre von Jacques Callot (1592-1635), die im Dialog mit den Werken der Gegenwart über Jahrhunderte hinweg ein beeindruckendes Panorama ge-sellschaftlicher Verwerfung und menschlicher Abgründe enthüllen.
Text: Kunstmuseum St.Gallen | Foto: Kunstmuseum St.Gallen
Externer Link: Kunstmuseum St.Gallen
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