ARCHE. Die Sammlung kehrt zurück

18.4.16 – 8.1.17 | Kunsthalle Mannheim

Zusammenführen was zusammen gehört. Wie die Kunsthalle Mannheim in stürmischen Zeiten ihre Bestände sichtet und es schafft, ihrer Sammlung in der
Phase des Übergangs ein Gesicht zu geben.

Sammeln und Bewahren sind wichtige Aspekte, die beim Einrichten der Dauerausstellung eine große Rolle gespielt haben. So ist das Sinnbild der Arche zum Leitmotiv geworden und der Jugendstilbau gewissermaßen zum rettenden Schiff, das die Pretiosen der Sammlung in den kommenden 3 Jahren beherbergen wird.

Rund 650 Skulpturen und annähernd 1.400 Gemälde und Grafiken werden zwischen November 2013 und Juni 2014 ihren Weg in Depots angetreten haben. Eine Menge ausgelagerter Kunst, bis der Neubau am Friedrichsplatz 2017 realisiert sein wird. Die Kunsthalle Mannheim besitzt eine der frühsten bürgerschaftlichen Sammlungen, die in der Rezeption französcher und deutscher Avantgardekunst eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Rund 240 Gemälde überdauern öffentlich zugänglich die Interims-Zeit. Es sind vor allem die Schätze des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die im Zuge der Generalsanierung nicht gezeigt werden konnten. Obwohl die Kunsthalle reichlich Potential für eine temporäre Auslese besitzt, ist die Konzentration auf französische und deutsche Malerei der Moderne bewusst gewählt. Immerhin geht es darum, das Wesen einer Sammlung erfahrbar zu machen. Dafür bieten die historischen, frisch sanierten und gemäß der Raumstruktur von 1909 rekonstruierten Räumen des Jugendstilbaus bis 2016 das passende Ambiente.

Trotz Fokussierung auf begrenztem Raum verzichtet die Kunsthalle auf eine „Grand Tour“ mit Spitzenwerken in chronologischer Reihung und setzt stattdessen auf Vielfalt. Im Obergeschoss des Jugendstilgebäudes stehen der Präsentation insgesamt 8 Räume zur Verfügung. Dort werden auf einer Fläche von etwa 700 Quadratmetern bedeutende, aber auch weniger bekannte Stücke thematisch kombiniert. Neben inhaltlichen Zusammenhängen und Wechselwirkungen zwischen Kunstströmungen, sind durch Auswahl und Hängung Erkenntnisse über die Anfangsjahre der Kunsthalle und Einblicke in die Ankaufspolitik bedeutender Museumsdirektoren zu gewinnen. Einige Werke sind überhaupt das erste Mal zu sehen.

 

Text: Kunsthalle Mannheim | Foto: Kunsthalle Mannheim
Externer Link: Kunsthalle Mannheim

 

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