Wiederentdeckung – Hans Jakob Oeri im Kunsthaus Zürich

12.8. – 23.10.16 | Kunsthaus Zürich

Gerne werden die Geschichten von Künstlern erzählt, die ihr ganzes Leben kein Bild verkaufen und dann, nach dem Tod entdeckt werden und deren Werke heute ein Vermögen kosten. Neben der Tatsache, dass diese Geschichten meist mit der Realität kaum etwas zu tun haben, gibt es aber eine für Kunsthistoriker viel spannendere Frage: Was ist mit den Künstlern des 18. und 19. Jahrhunderts, die zwar zu Lebzeiten geschätzt wurden, die aber nach ihrem Tod vergessen wurden? Wurden einige von denen vielleicht vorschnell fallen gelassen? Im Fall von Hans Jakob Oeri (1782 – 1868) scheint man sich sicher zu sein, dass dem so ist.

Besonders bekannt war Oeri zu Lebzeiten für seine Porträts und Kohlezeichnungen, mit denen er auf Ausstellungen sehr erfolgreich war. Das lag besonders an der ausdrucksstarken Ausführung, so vernachlässigte er bei Porträts meist den Hintergrund und die Kleidung und konzentrierte sich stattdessen auf das Gesicht des Porträtierten. Nach seinem Tod fand man überraschend viele historische Kompositionen in seinem Nachlass, die er im Prinzip nie öffentlich gezeigt hat.

Das Kunsthaus zeigt in seiner Ausstellung über 60 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken des Künstlers. Der überwiegende Teil kommt aus eigenem Bestand, Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen ergänzen die Ausstellung. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

 

Text: Christian Corvin | aus kunst:art 50 | Bild: Kunsthaus Zürich

 

Hans Jakob Oeri
12.8. – 23.10.2016
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH–8001 Zürich
Tel.: +41-44-2538484
Di – So 10 – 18 Uhr, Mi + Do 10 – 20 Uhr
Eintritt: NN
www.kunsthaus.ch

 

 

 

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