Eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende

3.7.16 – 23.4.17 | Landesmuseum Mainz

Unter dem Titel „Rheinhessen – Eine Kulturreise durch zwei Jahrtausende“ präsentiert das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-­‐Pfalz (GDKE) wichtige Entdeckungen und bedeutende Kulturgüter aus der Region. Die Präsentation komplettiert die Ausstellungstrilogie zum diesjährigen Rheinhessen-­‐Jubiläum und wird vom 3. Juli 2016 bis 23. April 2017 in Form von 13 Themeninseln in der Dauerausstellung zu sehen sein.

Gewürdigt wird das Wirken des 1844 gegründeten Mainzer Altertumsvereins, der die Erforschung archäologischer Funde in Rheinhessen vorangetrieben hat. Zu den bekanntesten Entdeckungen in der Region zählen die altsteinzeitliche Frauenstatuette vom Mainzer Linsenberg und das Fürstengrab von Planig. In der fränkischen Grabstätte aus dem frühen 6. Jahrhundert wurde eine Reihe wertvoller Gegenstände entdeckt – darunter ein vergoldeter Spangenhelm, der in der Präsentation zu sehen ist. Darüber hinaus unterstreichen zahlreiche römische und frühgeschichtliche Funde die kulturelle Vielfalt der Region. Zwei Themeninseln sind den schönen Landschaften Rheinhessens gewidmet. Das Gebiet wird von seinen Flüssen und besonders von dem namensgebenden Rhein geprägt, es wird aber auch als „Land der tausend Hügel“ bezeichnet. Ausgesuchte Werke aus der Graphischen Sammlung und der Gemäldeabteilung zeigen, wie
sich Künstler mit dieser weiträumigen, hügeligen Landschaft auseinandergesetzt haben. Anhand der Mainzer Firma Anton Bembé, dem größten Inneneinrichtungsbetrieb Deutschlands im 19. Jahrhundert, wird Rheinhessen als Wirtschaftsstandort dargestellt. Zudem präsentiert die Direktion Burgen,
Schlösser, Altertümer der GDKE drei der rund 80 von ihr betreuten Liegenschaften. Die benachbarten Burgen Landskron bei Oppenheim und Schwabsburg bei Nierstein dienten der staufischen Herrschaftssicherung.

Die Burg-­‐ und Templerkirche in Iben bei Fürfeld wurde im 13. Jahrhundert erbaut – sie zählt zu den ältesten gotischen Kirchenbauten in Deutschland. Die historischen Bauwerke werden anhand von Plänen, Fotos und bislang selten gezeigten Originalfunden anschaulich in Szene gesetzt.

„Die Präsentation bietet den Besuchern die Möglichkeit, anhand archäologischer Funde, die auf internationaler Ebene für Aufsehen sorgten, anschaulichen Gemälden, Grafiken und Skulpturen die traditionsreiche Kunst-­‐ und Kulturgeschichte Rheinhessens aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und sich so ein umfassendes Bild von der kulturellen Vielfalt der Region zu machen“, so die stellvertretende Direktorin und kommissarische Leiterin des Landesmuseums, Dr. Birgit Heide.

Ab dem 3. Juli sind alle drei Teile der Rheinhessen-­‐Trilogie nun gleichzeitig zu sehen. Das Landesmuseum zeigt noch bis 6. November die Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“. Darin begeben sich das Landesmuseum und die Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) auf eine stadthistorische Spurensuche. Ölgemälde, Druckgrafiken, Modelle historischer Gebäude, Originalteile von niedergelegten Gebäuden und alte Fotografien vermitteln einen Eindruck davon, wie sich die Rheinhessen-­‐Hauptstadt Mainz in den vergangenen 250 Jahren verändert hat. Die Ausstellung „Friedrich Pützer – Bauten und Projekte“ ist dem ersten Denkmalpfleger Rheinhessens gewidmet. Das Landesmuseum präsentiert noch bis 31. Juli Zeichnungen, Pläne, Fotos und Modelle von und über Pützer.

Text: Landesmusem Mainz | Foto: Landesmuseum Mainz
Externer Link: Landesmuseum Mainz

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