Primary Structures – Meisterwerke der Minimal Art

22.2. – 13.8. | Museum für moderne Kunst Frankfurt

Mit einer solchen Konzentration, Vielfalt und Qualität an Werken der Minimal Art wie sie in der Sammlung des MMK Museum für Moderne Kunst zu finden ist, kann in Deutschland kaum ein anderes Museum aufwarten. Die Ausstellung „Primary Structures“ im MMK 2 zeigt erstmals in einer umfassenden Schau die Meisterwerke dieses Sammlungsschwerpunktes.

Durch den Ankauf der ehemaligen Sammlung von Karl Ströher durch die Stadt Frankfurt im Jahr 1981 besitzt das MMK ein einzigartiges Konvolut von Werken US-amerikanischer Minimal Künstler der 1960er-Jahre, darunter umfangreiche Werkgruppen von Carl Andre, Walter De Maria, Dan Flavin, Donald Judd und Fred Sandback. Zudem gehören mit der 2006 von dem ehemaligen Galeristen und Sammler Rolf Ricke erworbenen Sammlung auch herausragende Werke des Postminimalismus zu den Beständen des MMK.

Die Vertreter der neuen Kunstströmung Minimal Art, die sich in den frühen 1960er-Jahren in den USA entwickelte, strebten in ihren Werken nach Objektivität, Logik und industrieller Fertigung ohne künstlerische Handschrift. Sie reduzierten ihre Arbeiten auf einfache übersichtliche und meist geometrische Grundstrukturen, sogenannte „Primary Structures“.

Neben diesem Grundprinzip der Minimal Art bezieht sich der Titel der Ausstellung im MMK 2 ebenfalls auf die legendäre und in ihrer Bedeutung bahnbrechende gleichnamige Ausstellung im Jewish Museum in New York 1966. Das Schlüsselwerk Cage von Walter De Maria von 1965 aus der Sammlung des MMK war damals bereits in dieser aus heutiger Sicht wegweisenden Ausstellung in New York zu sehen.

50 Jahre nach dieser ersten Überblicksschau zum Minimalismus wirft das MMK den Blick auf diese historische Kunstrichtung auch aus der Sicht der Gegenwart und den Perspektiven der Künstlerinnen und Künstler der Museumssammlung, die in dieser Tradition stehen und diese kritisch reflektieren. Dazu gehören Jo Baer, Bruce Nauman, Robert Barry, Robert Mangold, Charlotte Posenenske, Peter Roehr, Lewis Stein und William Forsythe, aber vor allem die Vertreter der jüngeren Künstler-Generationen wie Teresa Margolles, Michael Beutler, Benedikte Bjerre, Ceal Floyer, Jonas Weichsel, Sarah Morris oder Santiago Sierra. Mit Werken von über 50 Künstlerinnen und Künstlern untersucht die Ausstellung die internationale Ausstrahlung der einflussreichen künstlerischen Bewegung der Minimal Art von den 1960er-Jahren bis in unsere unmittelbare Gegenwart.

Die Sammlungspräsentation findet ihren Auftakt mit der Rekonstruktion zweier historischer Ausstellungssituationen in der ehemaligen Galerie von Heiner Friedrich in München 1968 mit Carl Andres Bodenskulptur „22 Steel Row“ und Dan Flavins Licht-Raum-Installation „Two primary series and one secondary“.

 

Text: Museum für moderne Kunst Frankfurt | Foto: Museum für moderne Kunst Frankfurt
Externer Link: Museum für moderne Kunst Frankfurt

 

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