Werner Berges – Pop Art

1.4. – 9.7.17 | Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg präsentiert im Augusteum die Kunstausstellung “Werner Berges – Pop Art” als Hommage zum 75. Geburtstag des Künstlers. In der Schau werden über 50 Werke aus den ersten beiden Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens gezeigt, die Berges‘ besondere Stellung innerhalb der deutschen, aber auch der internationalen Pop Art verdeutlichen. Werner Berges wurde 1941 in Cloppenburg geboren. Nach seinem Studium der Gebrauchsgrafik in Bremen Anfang der 1960er Jahre entstanden die ersten Gemälde, die sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegen. Ab 1963 studierte Berges in Berlin. Hier begann er – unter dem Eindruck der englischen und amerikanischen Pop Art – die ersten figurativen Werke zu schaffen, in denen das Liniengewirr seiner frühen Bilder zugunsten grafischer Zweidimensionalität und Klarheit zurücktritt. In diesen Arbeiten dominieren geradlinige Blockstreifen, überdimensionierte Rasterpunkte und klare Frauen-Silhouetten vor raumlosen Farbflächen.

Werner Berges experimentierte stets mit verschiedenen Techniken und Materialien. So entstehen nicht nur Werke auf Leinwand, sondern auch auf ungewöhnlichen Bildträgern wie Aluminium. Ebenso speziell ist sein Einsatz der Malmittel, die Fettkreiden, Farb- und Filzstifte, Tusche, Acryl oder Kaffee umfassen können. Ein besonderes Material, mit dem Berges in seinen Collagen leuchtende Farbflächen formiert, sind Spezialfolien, die in der Werbebranche oder zum Bekleben von Flugzeugen genutzt werden. Für seine grafischen Werke verwendet Berges, ebenso wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein, den Siebdruck, der serielle Darstellungen mit plakativer Wirkung erzeugt. Die Kunstausstellung im Augusteum umfasst im großen Galeriesaal die frühen Bilder, die zunächst deutliche Auseinandersetzungen mit dem Informel zeigen, und Werner Berges‘ Hauptwerke der Pop Art: farbintensive, großformatige Gemälde mit sprechenden Titeln wie „Ganz großer Angeber“ oder „Star-Fighter“, plakative und grafisch stilisierte Frauendarstellungen sowie eine Gruppe von Gemälden, die anlässlich der Olympischen Spiele 1972 entstanden sind. In den zwei angrenzenden Räumen werden grafische Arbeiten und Werke, die sich dem Thema Wasser bzw. Schwimmer widmen, präsentiert. „Werner Berges zählt zu den bedeutendsten deutschen Vertretern der internationalen Pop Art und zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern, die aus dem Oldenburger Land stammen“, so Rainer Stamm, Direktor des Landesmuseums. Für die Kuratorin Anna Heinze haben „die frühen Pop Art- Arbeiten Werner Berges‘ auch für uns heutige Betrachter nichts von ihrer modernen Frische und Leichtigkeit verloren“.

 

Text: Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg | Foto: Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Externer Link: Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

 

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