Thomas Struth – Figure Ground

5.5. – 17.9.17 | Haus der Kunst München

Mit der Kunstausstellung “Thomas Struth – Figure Ground” des wegweisenden deutschen Fotografen Thomas Struth (*1954) gibt das Haus der Kunst München einen umfassenden Überblick über sein Werk. Zu sehen sind rund 130 Werken, zwei Mehrkanal-Videoinstallationen und eine Auswahl von Archivmaterial. Die Münchner Kunstausstellung umfasst vier Jahrzehnte und jede Phase seiner bedeutenden künstlerischen Karriere. Im Mittelpunkt stehen dabei die Aspekte seiner gesellschaftlichen Interessen, die die wichtigsten Triebkräfte in Struhts international einflussreicher künstlerischen Entwicklung darstellen.

Von seiner ersten Serie Unbewusste Orte, die 1987 publiziert wurde, bis zu seinen jüngsten Arbeiten, die sich mit Wissenschaft und Technologie in einer globalisierten Welt befassen, entfaltet Struths Arbeit ihre eigene analytische Qualität – durch seine Themenwahl, deren fotografische Umsetzung und die Arten der Präsentation. Befragt werden die Relevanz des öffentlichen Raums und die Transformation der Großstadt, der Faktor des sozialen Zusammenhalts durch familiäre Solidarität, die Bedeutung der Beziehung zwischen Natur und Kultur und die Grenzen und Chancen neuer Technologien. Weiterhin sind Struths Zielsetzungen durch einen teilhabenden Impuls charakterisiert, da seine Bilderfindungen und Bildstrategien auf der Basis kollektiven Wissens individuelle Interpretationen zulassen. Seine frühen Ideen werden mit bekannten Serien in Zusammenhang gebracht, darunter Straßen, Unbewusste Orte, Portraits, Museumsbilder, Paradise, und Audiences, die wiederum mit ortsspezifischen Arbeiten wie dem Löwenzahnzimmer in Dialog treten, Fotografien von Landschaften und Blumen für die Krankenzimmer der Klinik Lindberg im schweizerischen Winterthur. Weiterhin vertreten sind Fotografien, die vor kurzem in der Ausstellung Nature & Politics gezeigt wurden. Innerhalb dieses Wechselspiels wird durch die Fähigkeit des Künstlers, Analyse und individuelle Bildfindung in facettenreichen Werken und Techniken zusammenzuführen, eine übergreifende Idee erzeugt, wie den fundamentalen Belangen von heute zu begegnen ist.

 

Text: Haus der Kunst München | Foto: Haus der Kunst München
Externer Link: Haus der Kunst München

 

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