Unangepasst! Die Kunsthalle Wilhelmshaven zeigt Street Art

23.7. – 24.9.2017 | Kunsthalle Wilhelmshaven

THE ANIMAL, Wandmalerei, o.J.

 

von Nadja Naumann //

 
1968 wurde die Kunsthalle Wilhelmshaven fertiggestellt und gehört zu den herausragenden Architekturen des Neuen Bauens in Deutschland. Die Beschaffenheit des Hauses mit den für die damalige Zeit spektakulären und nicht ganz unumstrittenen Wänden aus Sichtbeton – heute normal – und mit dem Ziegelmauerwerk, den weitläufigen Treppen, mit seinen mit Tageslicht durchfluteten Räumen, die es auch verschattet gibt, und dem wunderbar sich öffnenden Blick nach draußen in die Natur ist die konzentrierte Form eines modernen urbanen Stadtraums. Das Besondere daran ist, dass sich dieses architektonische Kleinod der Gegenwart im Inneren des Gebäudes befindet. Es ist genau die richtige Kulisse, um Kunst aus den Straßen Berlins zu zeigen.

Mit „ungeniert/engagiert“ zeigen internationale Künstler, wie es in der Hauptstadt und für die Ausstellungsdauer in Wilhelmshaven im öffentlichen Raum zugeht. Zu sehen sind Arbeiten, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind. Street Art, die auch gern Urban Art genannt wird, hat sich im Laufe der Zeit als Kunst durchgesetzt, oft gegen Widerstände. Bis heute werden zum Beispiel illegal Züge, eingerüstete Häuser oder Wände im öffentlich Raum besprüht – und nicht immer handelt es sich dabei um Kunst! Was Street Art sein kann, das kann man in Wilhelmshaven erfahren. Diese Stilrichtung unterliegt keiner Regel und hat eine breite Plattform. Brisant ist der Fall eines mit Graffiti sehr auffällig gestalteten Hotels, das bei den Berliner Behörden nicht gut ankam. Street Art ist und bleibt unangepasst.

 

Text aus der kunst:art 56

 

ungeniert/engagiert. Kunst aus den Straßen Berlins

23.7. – 24.9.2017, Kunsthalle Wilhelmshaven

Adalbertstr. 28, D-26382 Wilhelmshaven

Tel.: +49-4421-41448

Di 14 – 20 Uhr, Mi – So 11 – 17 Uhr

Eintritt: 3 €, erm. 2 €

www.kunsthalle-wilhelmshaven.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen