Ein leidenschaftlicher Sammler. 100 Jahre Sammlung Gustav Lübcke in Hamm

16.7. – 15.10.2017 | Gustav-Lübcke-Museum

Adriaen van de Venne, Tanzende Bauern, n.dat. (17. Jh.).

 

von Sabine Scheltwort //

 

Ein Museum von Bürgern für Bürger, ein Begegnungs- und Erfahrungsort im besten Sinne ist das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm. 1886 beschlossen einige engagierte Hammer, dass sie ein städtisches Museum für ihre Stadt wollen, und gründeten den bis heute bestehenden Museumsverein. Ihr Engagement wurde belohnt: Der Düsseldorfer Kunsthändler Gustav Lübcke übergab dem Museum seiner Heimatstadt 1916/1917 seine Sammlung. 1868 geboren, lernte Lübcke zunächst Buchbinder, bevor er Kunsthändler wurde, der selbst mit großem Enthusiasmus Kunst und Kunstgewerbliches erwarb. Seine Sammelleidenschaft machte vor nichts halt. Zu Lübckes Vermächtnis gehören nicht nur Gemälde von Alten Meistern und der Düsseldorfer Malerschule, sondern auch geschnitzte Kabinettschränkchen und Truhen, wertvolle Bücher, Waffengeräte, Silber- und Goldmünzen sowie feine Gläser, Porzellane und Fayencen, filigraner Schmuck und vieles mehr.

Zahlreiche Stücke, die lange eingelagert waren, sind nun nach Jahrzehnten wieder zu sehen. Die Schau ist ein Aufmarsch von kunst- und kulturgeschichtlichen Schätzen und Kuriositäten und spiegelt im Kleinen die im 19. Jahrhundert beliebten Weltausstellungen wider. Hundert Jahre nach dem Vermächtnis ist diese Sammlung nun wieder nahezu auf einen Blick zu sehen im Museum, das sich selbst in dieser Zeit mächtig weiter entwickelt hat und seine Sammlung im prägnanten Bau der dänischen Museumsarchitekten Bo und Wohlert präsentiert.

 
Text aus der kunst:art 56

 
100 Jahre Sammlung Gustav Lübcke

16.7. – 15.10.2017, Gustav-Lübcke-Museum

Neue Bahnhofstr. 9, D-59065 Hamm

Tel.: +49-2381-175714

Di – Sa 10 – 17 Uhr, So 10 – 18 Uhr

Eintritt: 5 €, erm. 2,50 €

www.hamm.de/gustav-luebcke-museum

 

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