Klang, Farbe, Bild. Tobias Klich im Syker Vorwerk

27.8. – 8.10.2017 | Syker Vorwerk

Tobias Klich, Leere Spiegel 3, o.J.

 

von Dr. Milan Chlumsky //

 

Er kann an vielen verschiedenen Quellen nach Nektar suchen, um daraus polyfonische Entremets zu bereiten, die für das Auge wie auch das Ohr bestimmt sind:  Tobias Klich (Jahrgang 1983) ist als Komponist, Gitarrist, Klangkünstler, Musikfilmemacher und bildender Künstler bekannt. Der einstige Absolvent der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, wo er Gitarre und Komposition studierte, hat sich sehr früh für Philosophie sowie soziale Belange interessiert. Sein „Plan P“, eine „Archäologie des Schweigens“, den er zusammen mit Karin Franke realisierte, sowie die Auseinandersetzung mit Traumafolgen von Stasi-Opfern basieren auf seinem sozialen Engagement. Den engen Bezug zu der Kunstgeschichte belegt Klichs Hommage an den großen Spanier „Goyas Hände – Goyas Räume – Goyas Stimmen“,  die einem in den Sinn kommt, wenn man in Bordeaux vor der Kirche Notre-Dame steht, wo Francesco de Goya seit seinem Exil lebte und begraben ist. Im letzten Jahr erhielt Tobias Klich bereits den „Preis des Deutschlandfunks“, mit dem seine Komposition „Die Wiederaufnahme der Zeit“ für Violine und Audiozuspiel prämiiert wurde. Nun bekommt er den Nachwuchspreis für Maler der Werner Kühl-Stiftung im Kreismuseum Syke. Die Auszeichnung umfasst auch eine Ausstellung im Syker Vorwerk, wo neben einem Abend mit seinen Kompositionen auch ein Dokumentarfilm von Tobias Klich auf dem Programm steht.

 

Text aus der kunst:art 57

 
Tobias Klich. neben dem Ohr das Auge
27.8. – 8.10.2017, Syker Vorwerk
Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Amtmannsteich 3, D-28857 Syke
Tel.: +49-4242-577410
Mi 15 – 19 Uhr, Sa 14 – 18 Uhr, So 11 – 18 Uhr
www.syker-vorwerk.de

 

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