Galerie Clara Maria Sels: Lars Teichmann

9.9. – 4.11.2017 | Galerie Clara Maria Sels, Düsseldorf

Lars Teichmann, Yellow Nude After Ingres, 2017.

 

von Paula Wunderlich //

 

Der Titel der aktuellen Ausstellung mit Arbeiten des 1980 in Burgstädt geborenen Lars Teichmann könnte nicht treffender sein:  The presence of souls of strangers and forgotten ones. Peotisch und gleichsam mysteriös sind die gezeigten Werke, die längst verstorbene Persönlichkeiten porträtieren.

Alte Meister dienen ihm dabei als Vorlage, nicht aber um den gezeigten Personen ein Gesicht zu verleihen. Vielmehr geht es Teichmann um das Porträt an sich, das in der heutigen Zeit von Kameras und Selfies zu einem Gleichmacher mutiert ist. Im Vordergrund seiner Porträts aber stehen nicht die Identitäten von Personen oder gar die Akzentuierung von Individualität, sondern die Erforschung dessen, was das Substantielle und die Seele eines Menschen ausmachen. Teichmann beansprucht keineswegs tradierte Porträtdarstellungen, die ihren Anspruch auf eine erinnerungsbewahrende Dimension aus einer vorgeblichen Transparenz der Beziehung zwischen Porträt und Modell hergeleitet haben, sondern vollzieht mit seinem kraftvollen Duktus eine allmähliche Auflösung des repräsentativen Abbildes.

 
Text aus der kunst:art 57

 
Lars Teichmann
The presence of souls of strangers and forgotten ones
9.9. – 4.11.2017, Galerie Clara Maria Sels
Poststr. 3, D-40213 Düsseldorf
Tel.: +49-211-328020
Di – Fr 14 – 18:30 Uhr, Sa 12 – 15 Uhr
www.galerie-claramariasels.de

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