Kunst und Knöpfe. Hans Wacker in der Ostsächsischen Kunsthalle

9.9. – 5.11.2017 | Ostsächsische Kunsthalle

Hans Wacker, Selbstbildnis, o.J.

 

von Paula Wunderlich //

 

Von September bis November öffnet die Ostsächsische Kunsthalle in Pulsnitz ihre Pforten für eine ganz besondere Ausstellung: Gezeigt werden auf 400 Quadratmetern eine beachtliche Sammlung an Knöpfen sowie die Gemälde des 1868 in Düsseldorf geborenen Künstlers Hans Wacker. Diese ungewöhnliche Ausstellungssymbiose, die Kunst und Knöpfe miteinander in Verbindung bringt, verdankt man dem 1945 in der Oberlausitz geborenen Michael Voigt. Denn Voigt, der, neben Tätigkeiten im Bereich des Kunstverlags und der Offsetdruckerei, selbst immer künstlerisch arbeitete, sammelte auch. Nämlich Knöpfe und die Bilder von Hans Wacker. Heute gehört die Wacker-Sammlung von Michael Voigt zu einer der drei Sammlungen in Deutschland. Wackers Faszination für die alten Meister, vornehmlich der flämischen und holländischen Malerei, hat seinen Stil stets geprägt. Ergebnis ist ein pastöser Duktus mit oszillierenden Momenten, der seine Vorliebe für van Gogh keineswegs verkennt. Wackers Name taucht ebenfalls im Zusammenhang mit einer der spektakulärsten Kunstfälschungsaffären des 20. Jahrhunderts auf, in der es – selbstredend – um gefälschte van Goghs ging. Nachgewiesen werden konnte ihm jedoch nichts.
Nicht ganz so skandalträchtig, aber nicht weniger interessant ist die zweite gezeigte Sammlung: Knöpfe aller Arten und Epochen, aus verschiedenen Materialien wie Horn, Perlmutt, Elfenbein oder Porzellan. Gezeigt werden auch die Knopfkunstwerke, die Voigt aus Modellen der Massenproduktion gefertigt wurden.

 

Text aus der kunst:art 57

 

Sammlung Michael Voigt
9.9. – 5.11.2017, Ostsächsische Kunsthalle
Robert-Koch-Str. 12, D-01896 Pulsnitz
Tel.: +49-35955-42318
Do, Fr + So 14 – 17 Uhr
Eintritt: 1 €
www.ostsaechsische-kunsthalle.de

 

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