Galerie Albrecht: Chen Ruo Bing. Defined Spaces in Ambiguous Worlds

20.10. – 25.11.2017 | Galerie Albrecht, Berlin

Chen Ruo Bing, 1611, 2016.

 

von Sabine Scheltwort //

 

Wer gewohnt ist, die Welt in Schwarz-Weiß zu sehen, den kann ein Überfluss an Farbe durchaus in eine Sinnkrise stürzen, so wie es Chen Ruo Bing geschah. Als Spross einer chinesischen Gelehrten- und Künstlerfamilie erhielt er trotz der Kulturrevolution schon als Kind Unterricht in Tuschezeichnung, Kalligrafie und Philosophie. Ende der achtziger Jahre studierte er traditionelle chinesische Kunst an der Akademie in Hangzhou, wo Landschaftsmalerei ohne Farbe gelehrt wurde.

Interessiert an westlicher Philosophie und Kunst, kam Chen Ruo Bing nach Deutschland und studierte in den Neunzigern bei Gotthard Graubner an der Akademie in Düsseldorf. Der Meister der Farbe ließ seinen Schüler zunächst weiter in Schwarz-Weiß malen, bis dieser selbst die Farbe für sich entdeckte. Chen Ruo Bing gelingt es in seinem kontemplativen Farbfeldern, in denen er häufig die Wechselwirkung zwischen zwei Farben untersucht, östliche Tradition und westliche Gegenwartskunst in Einklang zu bringen. Er sagt: „Die Leere des Bildes ist die Quelle der Sinnhaftigkeit.“

 
Chen Ruo Bing
Defined Spaces in Ambiguous Worlds
20.10. – 25.11.2017 , Galerie Albrecht
Charlottenstr. 78, D-10117 Berlin
Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 11 – 16 Uhr
www.galeriesusannealbrecht.de

 

Text aus der kunst:art 58

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