Papier trifft auf Stahl. Angela Glajcar und Thomas Röthel bei Bromer Kunst

30.9. – 17.12.2017 | bromer kunst

Angela Glajcar, Kunststation Sankt Peter (Köln), 2009.

 

von Nadja Naumann//

 

Die Galerie Bromer Kunst ist bekannt für die Entdeckung des Schweizer Malers Rudolf Häsler (1927 – 1999) im Jahr 2014. Ohne die Beharrlichkeit des Galeriegründers René Brogli wäre der Künstler wohl in Vergessenheit geraten. Häsler war 1960 bis 1963 Direktor des Nationalinstituts für Kunstgewerbe in Havanna unter der Diktatur von Fidel Castro.

Mit ihrer neuen Ausstellung nach der Sommerpause widmet sich die Galerie zwei Künstlern, die mit ihren verwendeten Materialien kontrastreicher nicht sein könnten.
Angela Glajcar hat den Namen ihren tschechischen Wurzeln zu verdanken, geboren wurde sie in Mainz. Von 1991 bis 1998 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Anfangs standen Stahl- und Holzarbeiten im Mittelpunkt, bis sie sich dem Arbeiten mit Papier zuwandte. Dabei hat sie sich mit der Beschaffenheit des Papiers intensiv auseinandergesetzt. In den Werken vermittelt sie dem Betrachter sowohl die Fragilität des Materials als auch gleichzeitig die Schwere, die dem Papier in Skulpturen anhaftet.

Thomas Röthel ist im bayrischen Ansbach geboren. Nach seiner Ausbildung zum Holzbildhauer studierte er von 1992 bis 1998, parallel zu Glajcar, an der gleichen Einrichtung. Röthel verwandelt schweren Stahl in filigrane Skulpturen und das derart genial, dass die Arbeiten Leichtigkeit und Unbeschwertheit ausstrahlen. Dabei sind seine großformatigen Werke für den Außenraum häufig tonnenschwer und fast ausnahmslos massiv. Auch er beschäftigt sich mit Papier, das ihn fasziniert.

 

SYNTHESIS
Angela Glajcar – Papier / Thomas Röthel – Stahl
30.9. – 17.12.2017, bromer kunst
Landstr. 53, CH-4914 Roggwil BE
Tel.: +41-62-9181080
Do – So 13:30 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.bromer-kunst.ch

 

Text aus der kunst:art 57

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen