von Nadja Naumann //
Der Künstler Marcus Gundling arbeitet mit fotografischen Vorlagen, die er im Internet, auf Flohmärkten oder im Sperrmüll findet. Es sind oftmals Aufnahmen aus Fotostudios, Porträts lange verstorbener Menschen, rätselhafte Objekte – aber auch Möbelstücke, Architektur und Innenräume. Gundling verfremdet die Fotos zuerst am Computer. Aus den Fundstücken auf Zelluloid verwendet er manchmal nur einen Ausschnitt. Stimmt für den Künstler die Basis für seine Arbeit, bearbeitet er die Fotos mit Wasserfarben, Tusche und Kunststoffen, die als Bindemittel dienen und für einen seidigen Glanz der Bilder sorgen. Als Malgrund dienen ihm Glas, Leinwand oder Passepartoutkarton. Zudem benutzt er manchmal auch Schellack. Auch wenn er fremde Fotos verwendet, verleiht er ihnen eine neue Bedeutung und bewahrt sie somit vor dem Vergessen. Marcus Gundling ist in Würzburg geboren und studierte von 1999 bis 2007 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach bei Heiner Blum. Er lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Marcus Gundling – Cirrus
4.11. – 22.12.2017 , Galerie Parisa Kind
Kaiserstr. 4 /2. Etage, D–60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49-69-29801460
Di – Sa 12 – 17 Uhr
www.parisakind.com
Text aus der kunst:art 58
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