Komplementär-Formen. – Maria C. P. Huls in der Norddeutschen Galerie auf Schloss Gottorf

bis zum 7.1.2018 | Norddeutsche Galerie auf Schloss Gottorf

 

von Ninja Elisa Felske //

 

Geradlinig geformt, die Farbgebung monochrom schwarz oder weiß – die Werke der Bildhauerin Maria C. P. Huls (*1950 in Heteren, Niederlande) sind äußerst puristisch. Geometrische Objekte mit reduzierter Farbpalette spielen intensiv mit den beiden zentralen Faktoren, die auf Skulpturen einwirken: Licht und Raum. Die hauptsächlich aus Marmor, Schiefer, Alabaster, Dolerit und Granit gearbeiteten Formen scheinen sich oft im Konstrukt ihrer klaren Linien selbst zu tragen, das Gewicht des Materials nicht mehr zu erahnen, die im Umraum geltende Schwerkraft unwirksam. Das Licht wirkt dabei zusätzlich formend und schattierend, wodurch das Spiel aus schwarz und weiß immer auch aufgeladen ist mit zahlreichen Grau-Facetten.

Diese Effekte sind nun in einer umfangreichen Einzelausstellung der Künstlerin in der Norddeutschen Galerie auf Schloss Gottorf zu beobachten. Und dafür gibt es einen aktuellen Anlass: In diesem Jahr zeichnet die Dr. Dietrich Schulz-Kunststiftung Maria C. P. Huls mit dem Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft aus. Dem Land Schleswig-Holstein ist die gebürtige Niederländerin schon lange verbunden. Nach ihrem Studium an der Akademie voor beeldende Kunsten in Arnheim und Arbeitsaufenthalten in Frankreich und Italien lebt und arbeitet sie bereits seit 1988 in Nordfriesland. Neben ihren Skulpturen werden auf Schloss Gottorf auch Gedichte von Huls sowie ihre grafischen Arbeiten präsentiert, die mit klarer Linie und prägnanten Kontrasten logisch an ihr plastisches Œuvre anschließen.

 

Maria C. P. Huls
bis zum 7.1.2018, Norddeutsche Galerie auf Schloss Gottorf
Schlossinsel 1, D-24837 Schleswig
Tel.: +49-4621-813222
Di – Fr 10 – 16 Uhr, Sa + So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 6 €
www.schloss-gottorf.de

 

Text aus der kunst:art 58

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