Scratch My Back – Hans-Meid-Preisträgerin 2017 Line Hoven und Hochschulwettbewerb für Illustration

12.11.17 - 11.2.18 | Kunsthalle St. Annen

Bildende Kunst, Literatur und die Verbindung von beiden spielen in Lübecks Museumslandschaft traditionell eine wichtige Rolle. In der Buchillustration finden beide künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten idealerweise zusammen. Die neue Sonderausstellung der Lübecker Kunsthalle St. Annen Scratch My Back bietet vielfältige Einblicke in die Welt der Buchillustration. In einem Querschnitt durch die moderne, aber auch historische Illustrationskunst werden Werke der aktuellen Hans-Meid-Preisträgerin 2017 Line Hoven, aller Nominierten im Hochschulwettbewerb zur Buchillustration der Hans-Meid-Stiftung sowie Beispiele der Illustrationskunst von Hans Meid aus dem frühen 20. Jahrhundert gezeigt. Um die ungeheure Bandbreite illustratorischer Arbeiten vor Augen zu führen, werden zudem Werke des Preisträgers 2015, Lars Henkel, ausgestellt. Die Präsentation zum Hans-Meid-Preis findet in diesem Jahr erstmals in Lübeck statt.

Der Hans-Meid-Preis wurde 1993 von seinem Sohn Max Meid in Gedenken an seinen Vater – der Maler, Grafiker und Illustrator Hans Meid (1883–1957) – gestiftet und wird von der Hans-Meid-Stiftung im zweijährigen Rhythmus für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Grafik, insbesondere der Buchgrafik und der Buchillustration, vergeben. Er gilt als hoch angesehene Auszeichnung des Fachgebiets der Buchillustration. Mittelpunkt der Ausstellung bildet das illustratorische Werk der Hans-Meid-Preisträgerin 2017, Line Hoven (geb. 1977). Mit der Preisvergabe würdigt die Hans-Meid-Stiftung insbesondere die meisterhafte Zeichenkunst und das bilderzählerische Können im Gesamtwerk der Hamburger Illustratorin. Line Hoven arbeitet in der anspruchsvollen und zeitintensiven Technik des Schabekartons. Dabei werden in mühevoller Kleinstarbeit Bildkompositionen mithilfe oft nur einfacher Cutter-Messer aus einer schwarzen Kartonfläche herausgekratzt. Mal handelt es sich um einzelne Bildwerke, mal um sequenziell erzählte, comicartige Geschichten.In der Ausstellung werden insgesamt 125 Werke der Illustratorin zu sehen sein, darunter Beispiele aus der aktuellen Chrismon-Serie „Paargespräche“ oder zu Jochen Schmidts in diesem Jahr erschienen Roman „Zuckersand“. Um die Vielfalt illustratorischer Arbeiten vor Augen zu führen, sind zudem Werke des Preisträgers 2015, Lars Henkel, zu sehen. Henkel setzt gekonnt die Mittel handwerklicher Illustration, der Zeichnung und der Radierung, ein und verbindet diese mit den Möglichkeiten der bildbearbeitenden Collagierung. So entstehen illustratorische Welten ganz individueller Prägung und hoher Qualität.

 

Text: Die Lübecker Museen | Foto: Die Lübecker Museen
Externer Link: Die Lübecker Museen 

 

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