Am 23. Januar feiert Georg Baselitz seinen 80. Geburtstag.
In einer Zeit, in der die informelle, gestische und vor allem abstrakte Kunst einen Höhepunkt erreicht hatte, wollte der junge Künstler Georg Baselitz die Möglichkeiten der figürlichen Malerei ausloten. Diese war jedoch in der aufstrebenden Kunst nach 1945 verpönt. Nach großen inneren Auseinandersetzungen mit diesem Motiv, begann Baselitz seine Werke auf den Kopf zu stellen, ein Erkennungsmerkmal, das bis heute mit seinem Werk verbunden wird. Die Umkehrung des Motives ermöglichte es ihm, figürlich zu arbeiten und sich dieser Figur von der malerischen Seite zu widmen. Es war nicht mehr wichtig, dass dort eine Figur dargestellt wurde, sondern Baselitz konnte zeigen, was er eigentlich wollte: die Auseinandersetzung mit malerischen Problemen. Somit bahnte er einer völlig neuen figurativen Kunst den Weg, die frei von falschem Pathos war und vielmehr Rückbezug auf expressive Tendenzen nahm.
Nicht ohne Grund gehört er zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Ein Rebell, der sich entgegen der öffentlichen Meinung, mit seiner Malerei durchgesetzt hat.
Anlässlich des 80. Geburtstags zeigen mehrere Museen Sonderausstellungen. Die wichtigsten Ausstellungen werden in der Fondation Beyeler, im Kunstmuseum Basel und im Hirshhorn Museum and Sculpture Garden gezeigt:
https://www.fondationbeyeler.ch/baselitz/
https://kunstmuseumbasel.ch/de/ausstellungen/2018/baselitz
https://hirshhorn.si.edu/exhibitions/georg-baselitz/
Text: Galerie & Edition Bode GmbH, Nürnberg
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