Wien und Zagreb. – Kulturhisorische Themenausstellung im Unteren Belvedere

20.10.2017 – 18.2.2018 | Unteres Belvedere

Oton Ivekovic, Landschaft, 1905. © Privatsammlung.

 

von Greta Sonnenschein //

 

Zur Zeit des Vielvölkerstaates, also bis Anfang des 20. Jahrhunderts, lag das Zentrum der Macht in Wien, zumindest jenes des Großreiches der Habsburger. Dort sammelten sich auch die angesagten Kunstschaffenden und dort zog es auch jene hin, die von ihnen lernen oder sich inspirieren lassen wollten. So war Wien ein an Intellektuellen und Kreativen reicher Ort. Diese Begebenheit wurde bereichert dadurch, dass es auch zu einem regen Kulturaustausch mit internationalen Künstlern kam. In der Ausstellung „Herausforderung der Moderne“ in der Orangerie des Unteren Belvederes in Wien in Koproduktion mit der Galerie Klovićevi Dvori aus Zagreb wird besonders der wechselseitige kulturelle Austausch zwischen Zagreb im heutigen Kroatien und Wien in Österreich ins Visier genommen. Die Schwerpunkte sind durch die beiden Ausstellungsorte bedingt unterschiedlich gesetzt.

Zu Jahresanfang in Zagreb wurde Wert auf die Bedeutung der Wiener Secession um Gustav Klimt für die Kunstschaffenden aus Zagreb gelegt. Jetzt, in der Ausstellung in der Orangerie, geht es um die Entwicklung der Künstlerinnen und Künstler wie Antonija Krasnik oder Vlaho Bukovac, die um 1900 nach Wien kamen, bereits erfolgreich waren und sich durch Lehre und Lernen weiterentwickelten und mit ihrem Wissen und Können in Zagreb den Einfluss der Wiener Kunstszene etablierten und neu interpretierten. Mit der Ausstellung wird demonstriert, wie die Kulturgeschichte über Grenzen hinweg verschränkt ist. Ein Argument für Völker-Verständigung – heute und dazumal.

 

Herausforderung Moderne
Wien und Zagreb um 1900
20.10.2017 – 18.2.2018, Unteres Belvedere
Rennweg 6, A-1030 Wien
täglich 10 – 18 Uhr, Fr 10 – 21 Uhr
Eintritt: 13 €, erm. 10 €
www.belvedere.at

 

Text aus der kunst:art 58

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