Zitat statt Plagiat. – Kunsthalle Krems widmet sich der Kunst der Aneignung

26.11.2017 – 18.2.2018 | Kunsthalle Krems

Aneta Grzeszykowska, Untitled Film Stills #10, 2006. Courtesy of Raster Gallery, Warschau.

 

von Bence Fritzsche //

 

Oft gehen Kunst und Wissenschaft gemeinsame Wege, da baut das Eine auf dem Anderen auf und so, wie ein gelungenes Experiment für vielfache neue Wegbeschreitungen sorgt, so folgt man in der Kunst anderen, entwickelt weiter und findet neue Ansätze und Möglichkeiten. Das Zitieren in der Kunst ist sogar ein respektvoller Umgang mit dem Werk von Kollegen, die erfolgreich künstlerische Aussagen und Darstellungen geschaffen haben. Das Zitat in der Kunst und die Aneignung der Arbeit von Kolleginnen und Kollegen ist eine besondere Form künstlerischen Schaffens, das nun in einer umfassenden Gruppenausstellung gezeigt wird, die sich ausschließlich dieser Kunst der Aneignung widmet.

Die Ausstellung stellt jene Werke in den Mittelpunkt, denen die symbolische oder physische Aneignung eines anderen Kunstwerkes zugrunde liegt. In einer Zusammenstellung von historischen Werken der Appropriation Art, aktuellen Positionen und teilweise noch nicht unter diesem Aspekt gesehenen Arbeiten wird die Kunst der Aneignung in ihrer einzigartigen Vielschichtigkeit beleuchtet. In der Ausstellung werden unter anderem Werke von John Baldessari, Marcel Duchamp, Asger Jorn, Martin Kippenberger, Bertrand Lavier, Sherrie Levine, Man Ray, Arnulf Rainer, Thomas Ruff und Rosemarie Trockel zu sehen sein. In der Zentralen Halle der Kunsthalle Krems wird das Themenfeld künstlerischer Aneignung im Hinblick auf das Medium Film beispielhaft erweitert: Thematisiert werden dabei Fragen zu Originalität und Autorschaft.

 

Remastered – Die Kunst der Aneignung
26.11.2017 – 18.2.2018, Kunsthalle Krems
Franz­Zeller­Platz 3, A-3500 Krems
Tel.: +43-2732-908010
Di – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 10 €, erm. 9 €
www.kunsthalle.at

 

Text aus der kunst:art 58

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