von Greta Sonnenschein //
Nicht jeder Sammler oder Sammlerin ist unweigerlich ein Mäzen. Doch gerade wenn junge Kunstschaffende sich versuchen, bedarf es mal mutiger, mal risikofreudiger Sammler, die sich ambitioniert engagieren. In der Weserburg in Bremen wird gerade das institutionalisiert. Im Zuge der Ausstellungsreihe “Junge Sammlungen” wird in “The Vague Space – Sammlung Christian Kaspar Schwarm” – dem Ausstellungstitel entsprechend in Räumen, die in sich noch nicht näher bestimmt sind –, verschiedenen politischen Slogans und Botschaften Entfaltungsmöglichkeit geboten. So treffen zum Beispiel in einem Raum unterschiedliche Positionen aus der Solidarnosc-Bewegung auf Symbole der iranischen Revolution, als Idee, Politische Kunst anders zu denken, aufeinander. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Positionen auch medienübergreifend mit Installationen oder Filmaufnahmen auszudrücken.
Es stellt sich bei Präsentationen von Sammlerinnen und Sammlern auch die Frage der Großzügigkeit in Bezug darauf, wie lange die private Kunst der Öffentlichkeit überhaupt zugänglich gemacht wird. Hierfür beweist Schwarm bereits als Mitinitiator der Online-Plattform „Independent Collectors“ großes Interesse daran, auch als Sammler neu zu denken und Kunst zu teilen, um im Austausch über Intention Inhalte zu eruieren, neu zusammenzusetzen oder auch Fremdes miteinander zu verbinden, denn aus dem Partizipieren kann ein Miteinander erwachsen. Dafür braucht es einen Vague Space und eine mutige Reihe, gerade wenn es um Junge Kunst geht, die gesammelt wird.
The Vague Space. Sammlung Christian Kaspar Schwarm
bis zum 18.2.2018, Weserburg | Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, D-28199 Bremen
Tel.: +49-421-598390
Di – So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 5 €
www.weserburg.de
Text aus der kunst:art 59
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