von Paula Wunderlich //
Seit 1982 wird bereits der von Philippe Nordmann begründete Manor Kunstpreis vergeben, für den junge Kunstschaffende aus der Schweiz vorgeschlagen werden können. Neben dem Preisgeld, einer zugesicherten Ausstellung mitsamt Katalog und dem Erwerb eines Werkes durch die Warenhauskette Manor ist der Preis darüber hinaus auch als Sprungbrett zu internationalem Erfolg zu werten. Pipilotti Rist (1994) oder Pia Fries (1992) zählten einst zu den Preisträgerinnen.
Der 1983 geborene Cédric Eisenring ist in diesem Jahr an der Reihe. Ihm zu Ehren findet im Aargauer Kunsthaus eine Einzelausstellung statt, die sich mit dem narrativen Moment in Eisenrings Kunst befasst. Um dem erzählerischen Potenzial künstlerisch auf den Grund zu gehen, nutzt der Wahl-Züricher mehrstufige Arbeitsverfahren, die in der Art einer Collage finalisiert werden. Seine Bildwelten greifen oftmals auf Adaptionen aus Literatur, Film oder Comic zurück. So entwickelt Eisenring einen Pluralismus, der bereits vorhandene Erzählstränge mit neuen vereint oder diese weiterspinnt. Die Symbiose aus Fiktion und Realität speist sich aus der gekonnten Gleichzeitigkeit und Kombination von traditionellen Medien, vielfältigen Verbindungen von Altem und Neuem sowie von Verzahnungen von Historischem und Innovativem. Indem er seine Bilder in Schachteln oder umrissen von einer Art Baldachin räumlich inszeniert und somit die tradierten Blickwinkel ad absurdum führt, bringt er seinen spielerischen Umgang zudem auf formaler Ebene weiter.
Cédric Eisenring. Manor Kunstpreis 2018
27.1. – 15.4.2018, Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz, CH-5001 Aarau
Tel.: +41-62-8352330
Di – So 10 – 17 Uhr, Do 10 – 20 Uhr
Eintritt: 15 CHF, erm. 10 CHF
www.aargauerkunsthaus.ch
Text aus der kunst:art 59
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