Fern der Mitte. – Ausstellungskooperation in der Akademie der Künste Berlin

15.3. – 6.5.2018 | Akademie der Künste

Sven-Åke Johansson mit dem NMUI im SO 36, `79 (Design: Martin Kippenberger). © FMP Publishing

 

von Tamara Branovic //

 

Der Frühling bringt den revolutionären Geist in die deutsche Hauptstadt zurück und vermittelt mit dem Thema „Underground und Improvisation. Alternative Musik und Kunst nach 1968“ Entwicklungen der progressiven Subkultur eines damals noch getrennten Europas. Zwei Ausstellungen vereinen sich im einstigen Zentrum ihres politischen Schismas – in Berlin. “Notes from the Underground. Art and Alternative Music in Eastern Europe 1968-1994“ kommt aus dem Osten Europas und ist in Kooperation mit dem Muzeum Sztuki in Łódz entstanden. „Free Music Produjction /FMP: The Living Music“ kommt aus dem Westen und ist in Kooperation mit dem Haus der Kunst in München konzipiert worden. Beide stellen das Herzstück der kommenden Saison in der Akademie der Künste Berlin dar und präsentieren unter anderem neu entdeckte Super 8-Formate, präsentiert Samizdat, präsentiert außerdem Fotografien wie auch Tonaufnahmen und VHS-Kassetten von freischaffenden Künstlern aus der ehemaligen Sowjetunion, Polen, der Tschechoslowakei und weiteren sogenannten Ostblockstaaten.

Die fehlende Freiheit unter dem Kommunismus ließ eine subkulturelle Entwicklung aufflackern, die dem öffentlichen Freigeist des „Westens“ in Inhalt und Intensität sehr nahe stand. Dokumentationen von Kunst- und Musik-Happenings lassen interessierte Besucher nicht nur visuell und akustisch in jene aktionsreiche Epoche eintauchen, auch wird die „verbotene“ geistige und emotionale Energie in ihrer Vehemenz erfahrbar.

 

Underground und Improvisation. Alternative Musik und Kunst nach 1968
15.3. – 6.5.2018, Akademie der Künste
Hanseatenweg 10, D-10557 Berlin
Tel.: +49-30-200572000
Di – So 11 – 19 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 6 €
www.adk.de

 

Text aus der kunst:art 60

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