von Dr. Michael Nießen //
2018 eröffnet das Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden Künste Wien im Ausweichquartier, dem herrlichen Palais Lobkowitz unweit der Albertina, unter dem Titel „Carte blanche für …“ eine Reihe von Ausstellungen. Dabei werden Kunstwerke aus eigenen Beständen jenen zeitgenössischer Künstler gegenübergestellt.
Der Name Demus ist in Wien berühmt und geschätzt: Jakob Demus, 1959 in Wien geboren, ist der Sohn des bekannten Lyrikers und Kunsthistorikers Klaus Demus. Dessen Bruder ist der weltbekannte Pianist Jörg Demus, und deren Vater war der große Spezialist für spätmittelalterliche Malerei und Byzantinistik an der Wiener Universität, und sein Enkel Jakob wurde ein hervorragender Grafiker …
Und es ist etwas dran: Demus, dessen Hauptthema die Darstellungen von Natur und hier besonders von Bäumen ist, ausgeführt in eigenen Techniken, traf in der Auswahl der Gegenüberstellung der Akademiewerke von Naturstudien Tizians, Rembrandts sowie Künstlern des Umkreises der Wiener Akademie im 19. Jahrhundert genau deren Stil und die Außergewöhnlichkeit seiner eigenen Kunst. Zitiert sei die Presseaussendung zur Ausstellung, die von René Schober kuratiert wird: „(Demus) verfeinerte die Drucktechnik, indem er Diamanten zur Bearbeitung der Druckplatte verwendete, die es ihm erlauben, sehr feine Liniengefüge optisch zu Flächen verschmelzen zu lassen. Demus bereicherte mit dieser Innovation das Spektrum der Drucktechniken um die sogenannte Diamant-Kaltnadelradierung.“
Carte blanche für Jakob Demus
1.3. – 13.5.2018, Akademie der bildenden Künste Wien
zu Gast im Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, A-1010 Wien
Tel.: +43-1-588162201
Mo + Mi – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 12 €, erm. 9 €
www.akademiegalerie.at
Text aus der kunst:art 60
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