In der 18. Osnabrücker Kulturnacht am 25. August dreht sich in diesem Jahr alles um das Thema “Raum”. Und mehr Raum braucht die Kulturnacht auch – denn mit ihren zahlreichen kulturellen Blickfängen für Jung und Alt gibt es einiges während der Kulturnacht zu sehen. Ab 18 Uhr öffnen Museen, Kulturzentren, Kirchen, Theater, Kunstschaffende, Initiativen und Vereine ihre „Räume“ und präsentieren mit über 100 Programmpunkten an mehr als 50 Veranstaltungsorten die vielschichtige Osnabrücker Kulturszene. Ein bunt gemischtes Straßenkulturprogramm und die kulturellen wie kulinarischen Angebote vieler Einzelhändler runden diese Nacht ab.
Auf dem Markt geht es um 18 Uhr mit der Kletterperformance „Heinz baut“ los. Unermüdlich lässt der Akrobat Stangen und Seile als Bauwerk in den Himmel wachsen und stellt mit eigenem Körpereinsatz die Stabilität des Turms unter Beweis.
Ab 21 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher mit Tim Roßbergs „Transforming space“ ein besonderes Highlight. Eine Reihe von Projektoren bespielt die umliegenden Fassaden des Marktplatzes und lässt sie für die Dauer der Kulturnacht in einem neuen Licht erstrahlen. Architekturen werden transformiert, Größenverhältnisse verschoben. Der Ort wird zu einem verdichteten Licht- und Erfahrungsraum, der sich verstärkt durch experimentell-elektronische Sounds audiovisuell erleben lässt. Klang und Projektion sind exakt aufeinander abgestimmt und geben dem Raum eine temporäre Energie und Spannung – Frei nach Goethe: „Die Stimmung, die von der Baukunst ausgeht, kommt dem Effekt der Musik nahe“. Ermöglicht wird die Umsetzung der Projektion auch dank der Förderung der Firma ODB Projektionstechnik GmbH.
Neben dem zentralen Highlight auf dem Markt, widmen sich aber auch viele andere Programmpunkte dem diesjährigen Kulturextra “Raum”: Die Kunsthalle Osnabrück gestaltet den eigenen Raum in der Dominikanerkirche und auf dem Platz des 20. Juli mit dem Performance-Kunst-Spiel „Playing up“ der Künstlerin Sibylle Peters und dem FUNDUS-Theater Hamburg. Groß und Klein gestalten dabei eigene Aktionen.
Mit den „Dockingstationen“ werden die künstlerischen Positionen von Kevin Bauer, Joshua Sassmannshausen, David Rauer, Samuel Treindl und der Nartur Kunstgruppe zu einem bunten Strauß aus künstlerischen Miniaturen im öffentlichen Raum vereint.
Einige Ausstellungen zeigen die Vielfalt des Themas „Raum“: die Theaterfotografien und Videoprojektionen „Bespielter Raum“ von Sonja Damaschke, die Maschen-Gilde präsentiert „Lebens(t)Räume“ beim Raumausstatter „Beziehungen“ in der Heger Straße. Das Kunstquartier richtet das Kartonageamt ein und präsentiert in einem Chambre séparée die Ergebnisse aktueller künstlerischer Forschung, im Eingangsbereich neben dem BBK ist die Ausstellung „Raum, Baum, Traum“ von Henning Heigl zu sehen und Kaos e.V. zeigt Ergebnisse des Fotowettbewerbs „Mein Lieblings-KulturRaum“.
Auch für die kleinen Besucher ist allerlei dabei: Das Figurentheater in der Kleinen Gildewart öffnet traditionell seine Burgtore und der rollende Musikwagen der Musik- und Kunstschule der Stadt lädt zum Lauschen von Klanggeschichten an verschiedenen Spielorten ein. Im Lieblingskaffee präsentiert die Märchenerzählerin Sabine Meyer „Märchen(T)Räume“. Im Museumsquartier Osnabrück/Felix-Nussbaum-Haus können mit Unterstützung des Museumspädagogischen Dienstes eigene Raummodelle entwickelt werden, inspiriert von Daniel Libeskinds Architektur.
Unter den Arkaden der Stadtbibliothek präsentieren Schülerinnen und Schüler der Domschule Osnabrück ihre Fantasie-Räume zu ihrer Lieblingsmusik, ein Projekt im Rahmen des FSJ Kultur 2018 von Rebecca Fritzsche vom Theater Osnabrück und Pia Bockstiegel vom Projektbüro im Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück.
Auf dem Domvorplatz zeigt die Installation „Abseits – Leben im öffentlichen Raum“ die prekäre Situation von wohnungslosen Menschen, macht sie sichtbar und auch erlebbar.
Auf dem Theatervorplatz präsentieren die Kleine Freiheit und FOKUS eine kultige Musik-Gastro-Lounge und bieten Raum zum Entspannen, Chillen, Abhängen und Zuhören. Direkt nebenan bietet der Fotograf Ragnar Gischas einen intimen Raum im öffentlichen Raum und lädt die Besucher ein, sich an dem Projekt „Ein Satz zum Thema Heimat“ aktiv zu beteiligen.
Auch musikalisch wird das Thema Raum aufgegriffen: In der Kleinen Kirche neben dem Dom widmet sich der Johannes-Chor Wallenhorst-Rulle der “Klang-Raum Kirche”, im Dom sind „klingende Gewölbe“ und „tönende Mauern“ des Osnabrücker Jugendchors zu hören, das Konzert des Orchesters „pro musica” und dem Orchester der Onsekiz Mart Universität der türkischen Partnerstadt Çanakkale in St. Marien steht unter dem Motto “Musik verbindet Räume”, anschließend findet das traditionelle Orgelkonzert mit Carsten Zündorf statt.
Und wer den Raum Altstadt verlassen möchte findet in den Martinhöfen in der Martinistraße mit „Raumverdichtung“ Installationen, Malerei, Mode, Fotografie und Grafik. Der Garten unterhalb des Bürgerparks zeigt Kunst und den „Olfaktorischen Multiplikator“ und die Freimaurerloge zum Goldenen Rade an der Katharinenkirche lädt ein, den geschützten Raum „die stille Kammer“ kennenzulernen.
Veranstalter des Programms ist das Projektbüro des städtischen Fachbereichs Kultur in Kooperation mit den kulturellen Institutionen aus der Stadt und dem Osnabrücker Land.
Der Programmfolder mit allen Programmpunkten, Uhrzeiten und Veranstaltungsorten der Kulturnacht ist im Kulturhaus am Heger Tor (Marienstraße 5/6), in der Tourist-Information, in der Rathaus-Information und in vielen anderen Einrichtungen erhältlich.
Eine Handy-App mit allen Programmpunkten und weiterführenden Informationen steht in den App-Stores kostenlos zum Download zur Verfügung.
Informationen zur Osnabrücker Kulturnacht gibt es per E-Mail unter bramlage@osnabrueck.de, unter Telefon 0541/323-4211 und im Internet unter www.osnabrueck.de/kulturnacht.
Pressetext der Stadt Osnabrück, Referat Medien und Öffentlichkeitsarbeit