Ultramarin und Muschelgold

8.6. – 26.11.2018 | DomQuartier Salzburg

Louis Licherie de Beuron, Flucht nach Ägypten, o.J.

von Paula Wunderlich //

Die aktuelle von Dr. Erika Oehring kuratierte Schau “Ultramarin & Muschelgold. Wie die Bilder gemacht wurden” im DomQuartier in Salzburg widmet sich weniger dem Inhaltlichen als vielmehr dem Verfahren einiger prominenter Gemälde ihrer Sammlung, wie etwa dem 1589 entstandenen Bild “Maria mit Kind” von Kaspar Memberger oder Louis Licherie de Beurons “Flucht nach Ägypten”.

Dabei hat die Ausstellung nicht den Anspruch, sämtliche Techniken der Kunstgeschichte zu beleuchten, sondern möchte vielmehr didaktisch anhand ausgewählter Werke von Künstlern des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Bestand der Salzburger Landessammlung in der Residenzgalerie Salzburg auf bestimmte Verfahren und Arbeitsweisen hinweisen und diese durch die gezeigten Werke auch nachvollziehbar machen.

Spezielle Spuren eines Arbeitsprozesses können die Besucher an dem Werk selbst beobachten oder mithilfe fotografischer Detailaufnahmen verifizieren. Neben der Beleuchtung der besonderen Bildträger wie Schiefer oder Kupfer und den unterschiedlichen Werkzeugen und Pinseln gilt ein Hauptaugenmerk natürlich dem Farbspektrum und den prächtigen Pigmenten. Bereits der Titel der Ausstellung greift die beiden wertvollsten Pigmente auf. Reines Ultramarin wie etwa in dem Gemälde „Flucht nach Ägypten” von Louis Licherie de Beuron war einst und einzig dem Gewand der Gottesmutter und Himmelskönigin vorbehalten. Muschelgold hingegen wurde zur Verbildlichung eines göttlichen Lichts verwendet und ist daher in den Nimben der von Memberger gemalten Madonna und des Kindes zu finden.

Ultramarin & Muschelgold. Wie die Bilder gemacht wurden
8.6. – 26.11.2018
DomQuartier Salzburg
Residenzplatz 1/Domplatz 1a
A-5020 Salzburg
Tel.: +43-662-80422109
Mo + Mi – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 10 – 12 €, erm. 4 – 10 €
www.domquartier.at

Erstveröffentlichung in kunst:art 61.