Typisch Bauhaus

1.3. – 12.5.2019 | KunstForum Gotha

Wilhelm Deffke, Kleinplakat Die Maske zur Theater-Ausstellung in Magdeburg, 1926/27

Bei Bauhaus denkt man zuerst an Architektur (zum Beispiel die Weißenhofsiedlung Stuttgart), dann an Möbeldesign (beispielsweise die Wagenfeld-Leuchte oder Ludwig Mies van der Rohes Freischwinger MR 20). Dabei hatte das Bauhaus auch auf anderen Feldern Neuartiges zu Wege gebracht, was heute als Standard akzeptiert ist. So auch im Bereich der Typografie und des Grafik-Designs.

Zuerst wurden die eigenen Publikationen streng nach der „Neuen Typographie“ gestaltet, der Name tauchte erstmals als Überschrift eines Textes von László Moholy-Nagy auf, der verantwortlich für das Grafik-Design vom Bauhaus war. Alle Publikationen des Bauhauses, Werbe- und Informationsschriften, die Reihe der »Bauhausbücher (14 Bände von 1925 bis 1929), die vierteljährlich in Dessau herausgegebene Bauhauszeitschrift (ab 1926), Reklame für die Produkte der Bauhauswerkstätten oder Auftragsarbeiten für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, wurden nach einheitlichen Vorgaben gestaltet. Diese Vorgaben beeinflussen seitdem auch international Firmen und Staaten hinsichtlich ihres Auftritts. Selbst die Propaganda der Nationalsozialisten hat sich an der Neuen Typografie bedient.

Die Ausstellung bietet einen Überblick über die Entwicklung, die Protagonisten und die Fortführung dieser Stilmittel bis in die heutige Zeit. Das wird anhand von originalen Broschüren und Plakaten, Prospekten und Faltblättern demonstriert. Auch auf die Bauhaus-Vorgänger, namentlich auf George Grosz und John Heartfield, wird eingegangen. Christian Corvin

Das Bauhaus wirbt
1.3. – 12.5.2019
KunstForum Gotha
Querstr. 13-15
D-99867 Gotha
Tel.: +49-3621-7387030
Di – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 4 €, erm. 3 €
www.kultourstadt.de/kunstforum

 

Text: Christian Corvin, Bild: KunstForum Gotha
Erstveröffentlichung in kunst:art 66