Vorbericht 128. Auktion – Zeitgenössische Kunst

17. und 18. Juni | Palais Kinsky

HANS BISCHOFFSHAUSEN: ZERO auf österreichisch – Anfang und Höhepunkt des Auktionstages stellen zwei herausragende Arbeiten des österreichischen Vertreters der ZERO Bewegung, Hans BISCHOFFSHAUSEN! Zurückgezogen in seiner Kärntner Heimat erhielt dieser Ausnahmekünstler zu Lebzeiten weder national noch international die verdiente Aufmerksamkeit, was sich nun endlich im Zuge eines umfassenderen „europäischen“ Blicks auf die diversen Strömungen der Nachkriegszeit verändert. Bischoffshausens faszinierende Intensität im Erforschen künstlerischen Neulands auf Basis einer stupenden handwerklichen Technik bietet Sammlern der Avantgarde nach 1945 höchste Qualität und den Genuss des Entdeckens.

ARNULF RAINER: Transformation der Kunst – Die Fotografie eines gotischen Christusbildes wird zum Ausgangspunkt von Rainers dynamisch-expressiver Fingermalerei in rot und gelb und erlaubt dem Betrachter ein ungewohntes meditatives Eindringen in Geste und Form.

FRANZ WEST: Revolution mit Pappmaché – Franz West hat zweifellos mit den Anfang der 1970er Jahre entwickelten Passstücken die zeitgenössische Skulptur revolutioniert. Nicht mehr das Betrachten war das Ziel sondern die Partizipation des Betrachters – erst mit der Benutzung wurde das Objekt zum Kunstwerk. Mit der Weiterentwicklung dieser Idee führte er ab den 1980er Jahren mittels eines Sockels eine neue Distanzierung ein, forderte aber mit dem Titel den Betrachter zur gedanklichen Erweiterung und Belebung des Kunstwerks auf: „Microphone and Lectern“(„Mikrofon und Lesepult“) von 2006 bildet dafür ein besonderes Beispiel.

STEPHAN BALKENHOL: Mensch wer bist du? – 1997 wurde der deutsche Künstler Stephan Balkenhol von der Stadt Wien eingeladen für das nie realisierte Projekt „Kunstmeile Gürtel“ Skulpturen zu entwerfen, die Modelle gelangten in eine private Sammlung. In seinem unverkennbaren Stil, anonyme Figuren aus grobem Holz zu bilden, erfasst er gleichgültig in welcher Größe die Fragilität des anonymen Menschen, dringt er mittels der pointierten Banalität der Form in das Wesentliche des Menschlichen vor.

Hans STAUDACHER, Markus PRACHENSKY, Arnulf RAINER sind mit teils seltenen wie besonderen Arbeiten vertreten, Franz WEST bietet mit seinem Passtück definitiv einen eye-und collectors catcher, Xenia HAUSNER führt dieses Mal die Riege der weiblichen Künstler an, bei der auch Maria LASSNIG mit mehreren farbintensiven Aquarellen zur Auswahl bittet.

 

Pressemitteilung: Im Kinsky

128. Kunstauktion
17. Juni 2019: Klassische Moderne & Jugendstil
18. Juni 2019: Zeitgenössische Kunst

Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky Freyung 4
A-1010 Wien
Telefon: +43 1 532 42 00 https://imkinsky.com/de

 

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