Die Galerie

6.6. – 31.8.2019 | Die Galerie

Eduard Angeli, o.T., 2019 (© Foto G. Ott)

Den Namen seiner Galerie hat Peter Femfert offensichtlich in einer Zeit gefunden, bevor man alles für die Öffentlichkeit Interessante auf seine Auffindbarkeit für Suchmaschinen hin optimieren musste: Die Galerie „Die Galerie“ in Frankfurt am Main gibt es seit 1979. Ein deutlich erkennbares Profil hat sie durch die Arbeit ihres Gründers über die vergangenen 40 Jahre allerdings auch unter ihrem unspezifischen Namen erlangt.

Und das ergibt sich zuweilen auch aus der Zusammenführung scheinbar antagonistischer Positionen, wie jener von Eduard Angeli und Riccardo Cordero. Auf der einen Seite steht der kontemplative, auch melancholische Blick, der sich in den Gemälden von Angeli auf einsame Gebäude im Meer oder ebenso verloren aussehende Gegenstände in leeren Räumen öffnet. Sein Thema ist die Stille, die Bewegungslosigkeit, das Innehalten. Ein großer Teil seiner Arbeiten besteht aus leerem Raum. Aus leerem Raum besteht im wesentlichen auch eine physikalische Struktur wie ein Atom oder ein Sonnensystem, allerdings ist er in diesem Fall gefüllt mit Energie. Die Galerie stellt den Gemälden von Angeli die Dynamik der Skulpturen von Riccardo Cordero gegenüber, deren Kraft auch die schwere Bronze zu leicht wirkenden Strukturen geformt zu haben scheint. Tatsächlich erinnern sie an Laufbahnen von Elementarteilchen oder Planetensysteme, entsprechend sind die Titel, die Cordero seine Arbeiten gibt, wie „Cometa“. Spannung liegt in den Räumen von Die Galerie, man freut sich auf die nächsten 40 Jahre.

Eduard Angeli & Riccardo Cordero
6.6. – 31.8.2019
Die Galerie
Grüneburgweg 123
D-60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49-699-714710
Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr
www.die-galerie.com

Text: Jan Bykowski
Bild: Die Galerie
Erstveröffentlichung in kunst:art 67