Sammlungsstrategie

20.7. – 6.10.2019 | Kunstmuseum Solothurn

Raphael Ritz, Gottesdienst in der Bittwoche, 1863

Die 1988 in Solothurn geborene Künstlerin Dimitra Charamandas bewegt sich in ihrem Kunstschaffen im Spannungsfeld zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, wie in dem Bild „Red Powder“ aus dem Jahr 2016. Dabei beschäftigt sie das Verborgene, die offen gelassenen Stellen. Ihre Arbeiten entwickelt sie an der Schnittstelle von Text und Bild. Der Kunstpreisträger des Kantons Solothurn Roman Candio (* 1935) hat 1968 einen knapp vier Meter langen Fries in Pop-Art-Manier geschaffen und der 1829 geborene Schweizer Genre- und Landschaftsmaler Raphael Ritz hat, in der spätromantischen Tradition der Düsseldorfer Malerschule stehend, 1863 sein Gemälde „Gottesdienst in der Bittwoche“ entworfen.

Die drei mehrere Generationen und unterschiedliche künstlerische Epochen umfassenden Bildbeispiele, die nun neben vielen anderen gesammelten Arbeiten den ganzen Sommer über im Grafischen Kabinett des Solothurner Kunstmuseum zu sehen sind, dokumentieren die Geschichte des bereits 1850 gegründeten Kunstvereins Solothurn. Die disparate Sammlung, die im Kunstmuseum Solothurn untergebracht ist, wird in drei Abteilungen vorgestellt. Das Thema des ersten Raumes bilden die Gründungsjahre, in denen der Kunstverein noch ohne Strategie sammelte. Im zweiten Raum gibt es Werke, die ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre erworben wurden, zu sehen. Die Förderung und die Vermittlung des regionalen Kunstschaffens steht nun im Vordergrund. Der dritte Raum zeigt schließlich die Ankäufe der letzten zehn Jahre, die aus den Ausstellungen nationaler und internationaler Künstlerpositionen getätigt wurden.

 

Fortsetzung folgt. Geschichten aus der Sammlung des Kunstvereins Solothurn
20.7. – 6.10.2019
Kunstmuseum Solothurn
Werkhofstr. 30
CH-4500 Solothurn
Tel.: +41-32-6244000
Di – Fr 11 – 17 Uhr, erm. 10 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.kunstmuseum-so.ch

Text: Stefan Simon
Bild: Kunstmuseum Solothurn
Erstveröffentlichung in kunst:art 68