Eine Reise zum Mond

18.6. – 27.10.2019 | Kunstmuseum Bern

Peter Fischli und David Weiss, Moonraker (aus: Wurstserie), 1979

Anlässlich der Mondlandung vor 50 Jahren präsentiert das Kunstmuseum Bern einen Fundus an verschiedensten Bildern, die sich Künstler seit dem 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit vom Mond gemacht haben. Die Ausstellung ist gleichzeitig ein Streifzug durch die Kunstgeschichte, von Albrecht Dürer über Franz Nikolaus König bis hin zu Paul Klee, Marc Chagall und dem Künstlerduo Fischli/Weiss. Insgesamt 50 Werke aus der Graphischen Sammlung zeigen, wie sich mit zunehmender Erforschung des Weltalls auch der Blick auf den Mond verändert hat.

Völlig in Vergessenheit geraten ist dabei die auf der biblischen Geschichte der Apokalypse beruhenden Vorstellung von Maria, die auf einer Mondsichel steht und einen Kranz aus zwölf Sternen im Haar trägt. Albrecht Dürer greift dieses Bild in seinem Kupferstich „Maria mit der Sternenkrone“ und in verschiedenen Holzschnitten auf.

Die Personifizierung von Himmelskörpern war jedoch nicht nur der christlichen Welt vorbehalten. Neben der Mondgöttin Luna existierte auch die Vorstellung von der Sonne und dem Mond als Geschwisterpaar oder Geschichten über den Mann im Mond.

Besonders beliebt war die Darstellung von nächtlichen Landschaften, die vom Mond erhellt wurden, in der Epoche der Romantik. Fantasievoll gehen zeitgenössische Künstler das Thema an: Wie selbstverständlich zeigen Peter Fischli und David Weiss in einer Farbfotografie aus ihrer Wurstserie eine Rakete, die sie aus einer Flasche, vier Schnapsgläsern und einem Draht als Antenne gewerkelt haben.

Clair de lune. Mondbilder der Graphischen Sammlung
18.6. – 27.10.2019
Kunstmuseum Bern
Hodlerstr. 8-12
CH-3011 Bern
Tel.: +41-31-3280944
Di 10 – 21 Uhr, Mi – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 10 CHF, erm. 5 – 7 CHF
www.kunstmuseumbern.ch

Text: Karin Gerwens
Bild: Kunstmuseum Bern
Erstveröffentlichung in kunst:art 68