Mensch und Maschine

5.6. – 22.9.2019 | Museum Tinguely

Das künstlerische Schaffen von Rebecca Horn umfasst nahezu fünf Jahrzehnte. In diesem Zeitraum hat die Installations- und Performancekünstlerin kontinuierlich und konsequent ihr Werk weiterentwickelt. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit der Überwindung von Grenzen des menschlichen Körpers. Horn konstruiert technische Hilfsmittel, mit denen sie den sinnlichen Erfahrungshorizont erweitern möchte. Der Schwerpunkt der großen Einzelausstellung „Körperphantasien“ im Museum Tinguely liegt auf ihren frühen performativen Arbeiten der 1960er und 70er Jahre und den späten kinetischen Skulpturen.

Den Traum vom Fliegen ließ sie zumindest im künstlerischen Sinne wahr werden, indem sie sich ein Paar fächerartige Flügel an den Armen befestigte und in einer Performance verschiedene Bewegungen, einem Vogel ähnlich, ausprobierte. Die Herausforderung war, die Flügel je nach Situation in die passende Stellung zu bringen. In der Arbeit „Überströmer“ verlegte sie „Blutbahnen“ an die Außenseite des Körpers, dabei handelt es sich um ein Röhrensystem, das um den Körper verlegt wird. Die Bleistiftmaske macht es möglich, mit dem Gesicht zu schreiben und eine größere Reichweite beim Aufnehmen von Gegenständen ermöglicht der Handschuhfinger.

Parallel zur Ausstellung in Basel zeigt die mehrfache documenta-Teilnehmerin im Centre Pompidou in Metz die Schau „Theater der Metamorphosen“. Inhaltlich geht es dort überwiegend um das Thema der Verwandlung in ihren filmischen Beiträgen.

Rebecca Horn. Körperphantasien
5.6. – 22.9.2019
Museum Tinguely
Paul Sacher-Anlage 1
CH-4002 Basel
Tel.: +41-61-6819320
Di – So 11 – 18 Uhr
Eintritt: 18 CHF, erm. 12 CHF
www.tinguely.ch

Text: Karin Gerwens
Bild: Museum Tinguely
Erstveröffentlichung in kunst:art 68