Was haben eine Edelpilzzucht, eine Wunderkammer und eine Forschungsstation gemeinsam? Diese Orte wurden von dem Fotografen Kostas Maros und der Kunsthistorikerin Catherine Iselin ausgewählt, da sie nur einer sehr kleinen Personengruppe zugänglich sind. Ausgehend von der Fragestellung, was die Faszination geheimer Orte ausmacht, bereiste das Duo verschiedene schwer zugängliche Orte in der Schweiz. Wichtig war den beiden eine möglichst große gesellschaftliche und geografische Bandbreite unter Berücksichtigung aller vier Sprachgebiete. Herausgekommen ist das spannende Kunstprojekt „Hidden“ mit großformatigen Fotografien, die bis zum 20. Januar 2020 im Forum Würth Arlesheim ausgestellt werden.
Die Tatsache, dass die Fotos ohne Personen aufgenommen wurden, beflügelt die Fantasie. Was könnte sich im Alltagsgeschehen hier abspielen? Für wen wurde der Raum gebaut oder eingerichtet? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Räume selber. Kostas Maros und Catherine Iselin ist es gelungen, die jeweilige Stimmung einzufangen. Ein leichtes Frösteln überkommt einen bei der Betrachtung einer in pink gehaltenen Zelle zur Beruhigung von Insassen im Regionalgefängnis Burgdorf. Ähnlich wirkt das mit einer Stahlkonstruktion ausgekleidete Zimmer der Kontakt- und Anlaufstelle der Suchthilfe in Basel, wo Drogensüchtige unter hygienischen und würdigen Bedingungen Hilfe zukommt.
Mit seinen großartigen Aufnahmen gewann Fotograf Kostas Maros im Jahr 2018 den ersten Platz des 20. Swiss Photo Award in der Kategorie Architektur.
Hidden – Verborgene Orte in der Schweiz
bis zum 26.1.2020
Forum Würth Arlesheim
Dornwydenweg 11
CH-4144 Arlesheim
Tel.: +41-61-7059595
Di – So 11 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.forum-wuerth.ch
Bild: Forum Würth Arlesheim
Erstveröffentlichung in kunst:art 69