Teresa Margolles

24.11.2019 – 23.2.2020 | Kunsthalle Krems

Es ist ein aufwühlendes Thema, dem sich Kurator Florian Steininger und der Co-Kurator Oscarito Sanchez in der Ausstellung „Teresa Margolles“ stellen. Teresa Margolles, in Mexiko geboren, lebt und arbeitet in Mexiko-Stadt. Mexiko, dieses zweitgrößte Land Lateinamerikas, dieses zutiefst wirtschaftlich und sozial immer noch gebeutelte Land ist der Künstlerin aber nicht minder Heimat. Und so sind ihre Werk darauf ausgerichtet, diese Missstände sichtbar und greifbar zu machen, gerade über Mexiko hinaus.

Margolles befasst sich in ihren Arbeiten mit dem Drogenkrieg, sozialen wie gesellschaftlichen Diskrepanzen und: dem Transgenderhass. Dieser gibt für die aktuelle Ausstellung den thematischen Ausschlag. Zum Ausdruck bringt sie das in Installationen, Tonprotokollen, Videos oder Fotografien. Dabei ermöglichen die unterschiedlichen Ausdrucksfelder einen besonderen authentischen Umgang mit dem allgegenwärtigen Thema Tod. In der im Grunde noch machohaft geleiteten Gesellschaft sind sexuelle Minderheiten, auch Transgender eine gefährdete Gruppe. Noch dazu jene, die aus meist prekären Lebenssituationen in die Transgenderprostitution gelangen. Gerade  Transgenderprostituierte, die nicht minder stolz ihr Leben tragen, sind Gewalt einmal mehr schutzlos ausgeliefert. Ihnen gilt das Augenmerk. Zumal die Person, die Margolles einen exklusiven, persönlichen Einblick in die Szene ermöglichte, Karla, ermordet wurde. Durch die persönliche Verbindung zu Karla erhalten die Werke einen ganz besonderen Ausdruck. Eine  Ausstellung für einen anderen Blick auf Mexiko.

Teresa Margolles
24.11.2019 – 23.2.2020
Kunsthalle Krems
Museumsplatz 5
A-3500 Krems
Tel.: +43-2732-908010
Di – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 10 €, erm. 9 €
www.kunsthalle.at

Text: Greta Sonnenschein
Bild: Kunsthalle Krems
Erstveröffentlichung in kunst:art 70