Nach einigen Themenausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten widmen sie in diesem Jahr ihre traditionelle Winterausstellung dem Zeichner und Grafiker. Dafür können sie auf eigene Bestände zurückgreifen, ergänzt durch Werke, die in Kommission angeboten werden. 20 bis 25 Arbeiten auf Papier sind in den Räumen der Depelmanns zu erleben. Darunter Blätter wie die Radierung „Selbst, zu Hannos Tod aus den Buddenbrooks“. Das Thema der Sterblichkeit, auch der eigenen, hat er darin bereits 1972 zu verarbeiten begonnen, lange bevor er 1995 im Alter von nur 65 Jahren starb. Bis dahin waren Abschiede lange seine Begleiter. Seinen Vater hat er nie kennen gelernt, sein zum Vormund bestellter Großvater starb 1939, Horst war zehn Jahre alt, vier Jahre später verlor er auch die Mutter. Seine Tante nahm sich daraufhin des Vierzehnjährigen an und förderte sein Talent und seine künstlerische Ausbildung. Auch sie, die er „Tantchen“ nannte, ist in der Weihnachtsausstellung in der Galerie Depelmann auf einer Radierung zu sehen. Eine Schau, die das Leben und das Werk Horst Janssens feiert, der persönliche Schicksalsschläge so oft in künstlerische Energie wandeln konnte.
Malerei von Horst Janssen
1.12.2019 – 29.2.2020
Galerie Depelmann
Walsroder Str. 305
D-30855 Langenhagen
Tel.: +49-511-733693
Di – Fr 10 – 18:30 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr
www.depelmann.de
Bild: Galerie Depelmann
Erstveröffentlichung in kunst:art 70