Endlose Weiten in der Kunst

12.1. – 1.3.2020 | Kunsthaus Glarus

Die beiden Glarner Künstler Fridolin Walcher und Martin Stützle begaben sich im Mai 2018 auf eine Grönland-Expedition. Ihre Reise begann bei den Schweizer Forschungsstationen Swiss Camp und East GRIP, wohin sie eingeladen wurden, um sich mit einer Gruppe von Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern auszutauschen. Anschließend reisten Sie weiter über die Zivilisationsgrenze zum Humboldt- und zum Petermanngletscher bis zum 81. nördlichen Breitengrad. Dort blieben Sie für drei Wochen in einem der am nördlichsten gelegenen Inuit-Dörfer, um das alltägliche Leben eines so speziellen Ortes kennen zu lernen. Hier entstanden auch die Kunstwerke, die sie nun im Kunsthaus Glarus erstmals präsentieren.

Bei der Ausstellung wird versucht, eine neue Perspektive auf die wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel in Grönland sowie auch der Schweiz zu richten, da Jahr für Jahr mehr Schnee im Sommer schmilzt, als im Winter neu fällt. Forscher gehen daher davon aus, dass in 100 Jahren Grönland eisfrei sein könnte, was die Magie der Region, die die beiden Glarner Künstler beschreiben, vernichten würde. Von Fridolin Walcher werden großformatige Panoramen zu sehen sein, teils ganz in abstrakten Formen. Martin Stützle fokussiert sich auf Radierungen, die Eisberge als fragile Gebilde zeigen.

Martin Stützle und Fridolin Walcher – Des Gletschers Kern
12.1. – 1.3.2020
Kunsthaus Glarus
Im Volksgarten
CH-8750 Glarus
Tel.: +41-55-6402535
Di – Fr 12 – 18 Uhr, Sa + So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 10 CHF, erm. 5 CHF
www.kunsthausglarus.ch

Text: Jonas Gerwens
Bild: Kunsthaus Glarus
Erstveröffentlichung in kunst:art 71