Die rasante Geschichte von Münchens größtem Kunstevent ist die eines leidenschaftlichen Optimismus. Als Raiko Schwalbe und sein Bruder Marco mit ihrer neu gegründeten Galerie feststellen mussten, dass ihnen mit den großen Messen die inzwischen wichtigsten Zugangspunkte zum Kunstmarkt allein aufgrund immenser Teilnahmegebühren blockiert blieben, gründeten sie 2009 mit der Stroke-Art-Fair kurzerhand ihr eigenes Event. 2014 folgte mit ARTMUC das nächste Format, welches sich ebenfalls von Beginn an darauf spezialisierte, Besuchern und Teilnehmern eine allgemein zugängliche Plattform zu bieten. Mit diesem Konzept gelang es, innerhalb kürzester Zeit zur wichtigsten Veranstaltung dieser Art in ganz Süddeutschland aufzusteigen. Der besondere Reiz liegt dabei weiter darin, dass man glaubhaft vermittelt, bei der Auswahl der Teilnehmer nicht auf deren Verkaufspotenziale zu schauen, sondern auf die individuelle künstlerische Qualität, über die mit wechselnder Jury zur Auswahl geurteilt wird.
Nachdem die Frühjahrsausgabe coronabedingt ausfallen musste, ist man nun gewappnet, um planmäßig den Kunstherbst im Süden einzuläuten. Bereits im September findet im Lichthof in der Nymphenburger Straße ein mit re:start passend betitelter Comeback-Vorgeschmack statt. Für die Messe hat die Jury ebenfalls längst entschieden, und sollte die zweite Welle keinen Strich durch diese Rechnung machen, dann lohnt sich im Oktober definitiv ein Besuch auf der Praterinsel.
ArtMuc 2020
22. – 25.10.2020
Praterinsel 3-4
D-80538 München
Tel.: +49-1577-3881151
Vernissage Do 19 – 22 Uhr
Fr + Sa 12 – 19 Uhr, So 12 – 18 Uhr
Eintritt: 14 € (Vernissage 16 €)
www.artmuc.info
Text: Julius Tambornino
Bild: Art Muc
Erstveröffentlichung in kunst:art 75
