Stadt im Wandel

bis zum 20.12.2020 | Kunsthalle der Sparkasse Leipzig

Besonders in einer Industriemetropole wie Leipzig werden die Veränderungen deutlich, die sich nach 1990 eingestellt haben. Mit „Metamorphosen“ widmet sich die Kunsthalle der Sparkasse Leipzig dieser Zäsur und ihren Folgen. Damit beteiligt sie sich am „Jahr der Industriekultur 2020“, das unter dem Titel „Industrie.Kultur.Sachsen“ von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ausgerufen wurde. Die Gruppenausstellung blickt durch die Linsen von sechs Fotografinnen und Fotografen auf diese Zeit. Damit ist sie nicht nur durch die wirtschaftliche Struktur der Region an einem besonders spannenden Ort, sondern auch durch ein weiteres Markenzeichen der Stadt: die sogenannte Leipziger Schule. Denn nicht nur in der Malerei hat sich an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ein eigener Stil herausgebildet, auch die Fotokünstler haben manche Gemeinsamkeit, durch die man sie unter einem Label wie „Leipziger Schule“ zusammenfassen könnte.

Spätestens seit der Ausstellung „Die andere Leipziger Schule“ in Erfurt 2009 hat sich dieser Name auch auf ihrem Gebiet etabliert, dem ähnlich wie der Malerei eine Mischung aus Melancholie und Verismo eigen ist. Die fließen in die jeweils persönliche Motivwahl und Handschrift der sechs an „Metamorphosen“ Beteiligten ein. Der Blick geht mal zu den Menschen, mal zu den Gebäuden in und um Leipzig. Nach Verlassen der Kunsthalle der Sparkasse mag jeder für sich selbst prüfen, wo der Wandel in den vergangenen drei Jahrzehnten gelungen ist und was vielleicht anders gegangen wäre.

 

 

Metamorphosen. Industriekultur im Wandel
bis zum 20.12.2020
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Otto-Schill-Str. 4 a
D-04109 Leipzig
Tel.: +49-341-9861660
Mt 12 – 20 Uhr, Do – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 2,50 €
www.kunsthalle-sparkasse.de

Text: Jan Bykowski
Bild: Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Erstveröffentlichung in kunst:art 76