Unbekannt

24.10.2020 – 14.2.2021 | Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig

Man mag es kaum glauben, dass die beiden Fotografen Harry Shunk (1924–2006) und János Kender (1937–2009) hierzulande weitestgehend unbekannt sind. Was sicherlich auch daran liegen mag, dass sie ihre Karriere außerhalb Deutschlands begannen. Shunk und Kender begleiteten viele Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene wie Yves Klein, Niki de Saint Phalle, Andy Warhol, Yayoi Kusama und Christo mit der Kamera. In Porträts und Fotoserien machten sie auch den Entstehungsprozess von künstlerischen Arbeiten sichtbar. Es gab künstlerische Aktionen und Projekte, die ohne die Fotos von Shunk und Kender heute in Vergessenheit geraten wären.

Die Ausstellung in Leipzig stellt mit Leihgaben des Pariser Centre Pompidou die Arbeit von Shunk-Kender erstmals in Deutschland vor. Zwischen 1958 und 1973 arbeiteten die beiden unter den Namen Shunk-Kender erst in Paris und dann in New York sehr erfolgreich zusammen. Im Auftrag von Künstlern, Galerien, Verlagen und Museen dokumentierten sie neue Kunstformen und wegweisende Ausstellungen.

Harry Shunk wurde im Leipziger Stadtteil Reudnitz geboren, János Kender in Baga in der Nähe von Pécs in Ungarn. Die Zusammenarbeit war äußerst fruchtbar. Dabei schöpften sie die Möglichkeiten der Fotografie voll aus. Mit einer ausgesprochen hohen Ästhetik und Qualität waren sie in Künstlerkreisen sehr gern gesehen.
Der elegante Stil von Shunk-Kender ist bis heute zeitlos schön, und davon kann sich der Besucher in der Ausstellung selbst überzeugen.

 

 

Shunk-Kender. Kunst durch die Kamera
24.10.2020 – 14.2.2021
Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl–Tauchnitz–Str. 9–11
D-04107 Leipzig
Tel.: +49-341-140810
Di – Fr 14 – 19 Uhr, Sa + So 12 – 18 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 3 €
www.gfzk.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig
Erstveröffentlichung in kunst:art 76