In der Gemäldegalerie der Daucher Galerien und Museen widmet sich derzeit eine Ausstellung dem süddeutschen Impressionismus. Obwohl die aus Frankreich kommende Kunstrichtung anfangs in Deutschland belächelt wurde, fand sie schnell Anhänger unter den deutschen Malern. Sich ganz dem subjektiven Eindruck und dem Atmosphärischen zu öffnen und dessen malerische Darstellung in den Mittelpunkt der Malerei zu rücken war eine radikale Abkehr von der bisherigen Formensprache. Die strengen Formen der staatlich geförderten akademischen Malerei des 19. Jahrhunderts hatten sich überholt.
Licht, Luft und Farbe – so auch der Titel der Schau – spielten eine essenzielle Rolle bei der Wiedergabe auf der Leinwand. Neue Methoden und Techniken wurden benötigt. Das Sujet trat in den Hintergrund. „Nicht die Wirklichkeit selbst, die sich im Bild widerspiegelt, sondern der Mensch, welcher das Bild gemacht hat“, sollte laut Lovis Corinth im Vordergrund stehen.
Die Daucher Schau rückt die süddeutschen Impressionisten in den Vordergrund. München, Karlsruhe und Stuttgart waren die dominanten Städte für die neue Kunstrichtung. Es werden 80 Werke von bekannten und weniger bekannten Künstlern gezeigt. Unter ihnen Bernhard Buttersack, Maria Caspar-Filser, Ludwig Dill, Carlos Grethe, Adolf Hölzel, Christian Landenberger, Leopold von Kalckreuth, Friedrich Kallmorgen, Hans Molfenter, Hermann Pleuer, Leo Putz, Otto Reiniger, Gustav Schönleber, Wilhelm Trübner, Robert Weise, Albert Weisgerber, Fritz von Uhde und Heinrich von Zügel.
Licht, Luft und Farbe. Malerei süddeutscher Impressionisten
11.6. – 10.10.2021
Gemäldegalerie Dachau
Konrad-Adenauer-Str. 3
D-85221 Dachau
Tel.: +49-8131-56750
Di – Fr 11 – 17 Uhr, Sa + So 13 – 17 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 3 €
www.dachauer-galerien-museen.de
Text: Liane Wendt
Bild: Gemäldegalerie Dachau
Erstveröffentlichung in kunst:art 80
