Licht des Südens

17.7. – 24.10.2021 | Landesmuseum Oldenburg

Nicht erst seitdem der kofferbepackte Goethe das Land schreibend zu einem Sehnsuchtsort werden ließ, ist Italien zu einem Sinnbild für das sonnige Idyll geworden. Schon Albrecht Dürer inspirierte die Landschaft zu den ersten Genregemälden überhaupt. Die Landschaften sollten vielen weiteren Künstlergenerationen zum Leitbild werden: „Licht des Südens – Künstler sehen Italien“ heißt die Ausstellung im Landesmuseum Oldenburg, die aus der eigenen Sammlung schöpft. Darin finden sich zahllose Landschaftsskizzen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Daneben versammeln sich die Antikenstudien von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und die Darstellungen der römischen Campagna der Oldenburger Hofmaler Ludwig Philipp Strack und Ernst Willers.

Als auch das Bürgertum im 19. Jahrhundert das Reisen entdeckte, steigerte sich der Hunger nach Bildern vom sonnigen Süden: Prägend waren unter anderem die Stadtansichten von Carlo Naya, der am Markusplatz in Venedig ab 1868 ein eigenes Studio unterhielt und daneben die Stadt auf der Suche nach Motiven aus der verarmten Gesellschaft Venedigs bis hin zu den Wasser- und Zigarettenstummelverkäufern fotografierte. Im 20. Jahrhundert gehörten die künstlerischen Italienaufenthalte zum Kanon: Jan Oeltjen malte auf Ischia und in der Toskana, Alfred Mahlau inspirierte die Landschaft um Assisi.

 

 

Licht des Südens. Künstler sehen Italien
17.7. – 24.10.2021
Landesmuseum Oldenburg
Schlossplatz 1
D-26122 Oldenburg
Tel.: +49-441-40570400
Di – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 6 €
www.landesmuseum-ol.de

Text: Karolina Wrobel
Bild: Landesmuseum Oldenburg
Erstveröffentlichung in kunst:art 80