Die Wiederentdeckung eines Aargauer Malers

18.9.2021 – 27.2.2022 | Museum Franz Gertsch

Die Sonderausstellung des Museum Franz Gertsch zeigt im Herbst Arbeiten des Aargauer Künstlers Otto Wyler. In rund achtzig Werken aus den 1900er- bis 1960er-Jahren stellt das Museum das vielseitige Werk des Malers, Zeichners und Grafikers vor. Die umfangreiche Schau des Künstlers umfasst Themenbereiche wie Porträt, Akt, Stillleben und Landschaft, in welchen er sich, geprägt durch deutsche wie französische Einflüsse, mit Strömungen seiner Zeit beschäftigte. Zu sehen sind Arbeiten aus dem Spät- und Postimpressionismus, Japonismus, Jugendstil, Symbolismus, aber auch seine Auseinandersetzung mit der Kunst der Nabis, dem Fauvismus und Expressionismus. Die Ausstellung ist nicht nur eine Darstellung des Œuvres des Künstlers, sondern gibt zudem Einblicke in die Prägung eines Malers durch Strömungen der Kunst seiner Zeit und seine Verarbeitung aktueller Tendenzen.

Auch Reiseimpressionen Wylers, welche er bildlich verewigte, wie marokkanische und französische Reiseszenen, werden zu sehen sein, doch besonderes Augenmerk wirft die Ausstellung auf Porträts, Akte, Stillleben und Winterlandschaften um 1910. Besonders an der Schau ist, dass sie gemeinsam mit den Nachfahren des Künstlers, dem Sammler Carlo Mettauer und dem Aargauer Kunsthaus Aarau konzipiert wurde und in großer Einzelausstellung die schönsten Bilder zeigt, welche er je gemalt hat, auch wenn Wyler einst verkündete: “Meine schönsten Bilder sind jene, die ich nie gemalt habe“.

 

 

Die schönsten Bilder. Otto Wyler begegnen
18.9.2021 – 27.2.2022
Museum Franz Gertsch
Platanenstr. 3
CH-3401 Burgdorf
Tel.: +41-34-4214020
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa + So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 16 CHF, erm. 12 CHF
www.museum-franzgertsch.ch

Text: Johanna Bayram
Bild: Museum Franz Gertsch
Erstveröffentlichung in kunst:art 81