Eine Frage des Sandes

20.11.2021 – 24.4.2022 | S AM Schweizerisches Architekturmuseum

Ein modernes Gebäude kann fast nur aus Beton oder aus Glas bestehen, häufiger noch aus beidem. Dabei hat Beton ständig mit Widerständen zu kämpfen: Zuerst galt Beton als nicht schön, so dass man ihn verstecken musste. Dann hat er sich schließlich auch ästhetisch durchgesetzt, nun sind die CO2-Bilanz und die Sandknappheit ein Thema. Zudem ist Beton auch nicht mehr so modern, wie er das noch vor einigen Jahren war. Inzwischen ist Holz der Baustoff, der näher am Puls der Zeit ist.

Das Schweizerische Architekturmuseum (S AM) in Basel möchte untersuchen, was Beton ist, wozu er genutzt werden kann und vor allem, welche Rolle er im Selbstbild der Schweiz spielt. Denn es liegt ja auf der Hand, dass dort, wo jetzt Betonbauten stehen, vorher traditionellere Bauweisen verwendet wurden. Das gefällt nicht jedem und es kommt immer wieder zu Diskussionen um den Baustoff Beton. Darüber hinaus möchte das S AM auch über weitverbreitete Missverständnisse aufklären, da es immer wieder zu Vorurteilen gegenüber Beton kommt. Einige berechtigt, andere weniger.

Die Ausstellung im S AM ist eine Koproduktion zwischen dem S AM, dem „gta-Archiv“ in Zürich, den „Archives de la construction moderne“ in Lausanne sowie der „Fondazione Archivio del Moderno“ in Mendrisio. Die wissenschaftliche Kuratorin ist Sarah Nichols, Assistenzprofessorin an der Rice University (USA), die sich bereits seit Längerem mit der Geschichte von Baumaterialien in der Architektur und ihrer Beschaffung beschäftigt.

 

 

 

Beton
20.11.2021 – 24.4.2022
S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Steinenberg 7
CH-4051 Basel
Tel.: +41-61-2611413
Di – Fr 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20:30 Uhr, Sa + So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 12 CHF, erm. 8 CHF
www.sam-basel.org

Text: Christian Corvin
Bild: S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Erstveröffentlichung in kunst:art 82