Ganz nahe dran

5.2. – 24.4.2022 | Max-Pechstein-Museum

Sie sind Lokalkünstler in bester Bedeutung. Bei Max Schneider und Albert Schwarz bedeutet das eine Verwurzelung in jener Landschaft, die sie in ihren Gemälden darstellen und die in ihnen nachempfunden werden kann. In impressionistischer Manier beobachten sie ihre Heimat, die vieles zu bieten hat, von Kunstschaffenden aber oft übersehen wurde. Durch die Jahreszeiten hindurch nehmen sie den Betrachter mit in jene Regionen, deren Natur ebenso beeindruckt wie, das gilt besonders für das Erzgebirge, die Formungen und Verformungen durch ihre Menschen, die sie seit Jahrhunderten bearbeiten und bewirtschaften. Jeweils ohne akademische Ausbildung waren sie Praktiker der Angewandten Kunst, Schneider in der Teppichweberei, Schwarz in der Porzellanmalerei. Er allerdings konnte sich schon in den 1930er-Jahren als freischaffender Künstler etablieren.

1961 wurde er mit dem Kunstpreis der Stadt Zwickau ausgezeichnet und bis heute werden immer wieder Arbeiten von seiner Hand auf Auktionen weitergereicht. Er widmete sich thematisch auch der Genremalerei und Szenen aus dem Künstlerleben, vor allem galt seine Aufmerksamkeit aber der Landschaft. Auch von Max Schneider tauchen immer wieder Werke im Handel auf. Ausstellungen fehlten bisher allerdings weitgehend. Die präsentiert nun die Stadt Zwickau, die aus eigenen Beständen rund achtzig Exponate zeigen kann. Eine Würdigung der Kunst im Vogtland und im Erzgebirge, an deren Treffpunkt sich die Stadt Zwickau befindet, und die eben mehr zu bieten hat als den ungleich prominenteren Max Pechstein.

 

 

Landschaften aus der Nähe. Max Schneider und Albert Schwarz
5.2. – 24.4.2022
Max-Pechstein-Museum
Lessingstr. 1
D-08058 Zwickau
Tel.: +49-375-834510
NN
Eintritt: 5 €, erm. 3 €
www.kunstsammlungen-zwickau.de

Text: Jan Bykowski
Bild: Max-Pechstein-Museum
Erstveröffentlichung in kunst:art 83