Ungeachtet der derzeit, was Live-Veranstaltungen angeht, immer noch problematischen Situation haben die Veranstalter in Osnabrück keine Mühe gescheut, ihr inzwischen traditionsreiches Festival der Medien und des Films auf die Bühne zu bringen. Was dann im kommenden April allerdings genau zu sehen sein wird, gibt die Jury des European Media Art Festival, kurz EMAF, erst im März bekannt. Man kann aber sicher sein, dass die Veranstaltung, die seit ihrer Entstehung 1981 vom Experimentalfilm Workshop e.V. getragen wird, über fünf Tage hin dem interessierten Publikum einen Überblick über aktuelle Entwicklungen der Medienkünste in ihren verschiedensten Ausprägungen ermöglicht.
Es wird eine gewohnt vielgestaltige Mischung von aktuellen Filmvorführungen, Retrospektiven, Performances und Ausstellungen sein, die inmitten einer sich rasant wandelnden Welt (und sich ebenso rasant wandelnden Technik) die Rolle der Medien in den Künsten neu verorten will. Nicht minder wichtig aber ist stets die Funktion der EMAF als Kontaktbörse, Forum und impulsgebende Plattform für alle Insider, Produzenten, Kritiker und Vermittler. Höhepunkte sind sicherlich die Verleihung des Medienkunstpreises des Verbands der deutschen Filmkritik, (VDFK), des Dialogpreises und des EMAF-Awards für richtungweisende Werke der Medienkunst. Eine dem Medienfestival assoziierte Ausstellung in der Osnabrücker Kunsthalle wird (bis Ende Mai) für zusätzliche Vertiefung sorgen.
European Media Art Festival No. 35:
Festival “The Thing is” 20. – 24.4.2022
Festival Pass: 50 €, erm. 35 €
Ausstellung 20.4. – 29.5.2022
Kunsthalle Osnabrück
Hasemauer 1
D-49074 Osnabrück
Tel.: +49-541-21658
www.emaf.de
Text: Dieter Begemann
Bild: Kunsthalle Osnabrück
Erstveröffentlichung in kunst:art 84