Ein Zeichen setzen

29.10.2022 – 12.3.2023 | Städtische Galerie Lüdenscheid

Der 1922 in Ulm geborene Gestalter und Grafiker Otl Aicher setzte ganz klar nicht nur ein Zeichen, denn mit der Gründung der HfG (Hochschule für Gestaltung Ulm) im Jahr 1953 zusammen mit seiner Frau Inge Scholl, Schwester der Widerstandskämpfer Hans und Sophie, und dem Künstler und Architekten Max Bill, der Erfindung etwa der Schriftart Rotis, die er nach seinem damaligen Wohnort im Allgäu benannte, oder dem wegweisenden und konsequenten Engagement hinsichtlich des Unternehmens-Erscheinungsbilds der Firma ERCO, was ihn zu einem der internationalen Urväter des Corporate Designs avancieren ließ, hat seine Vita einige bedeutsame und zukunftsweisende Punkte zu bieten. Sein gleichermaßen schnörkelloses wie unkompliziertes Design hat stets eine politische wie kommunikative Komponente. Design sollte vereinfacht Dinge dar- und klarstellen – mitunter durch seine legendären Piktogrammsysteme.

Im Mai wäre Aicher 100 Jahre alt geworden und so setzt die Städtische Galerie Lüdenscheid dieser herausragenden Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts ebenfalls ein Zeichen und ehrt seine Arbeit mit einer Ausstellung. Fokussiert wird dabei – wie der Titel der Schau bereits andeutet – der ökonomische Aspekt seiner Arbeiten, die schon zu Lebzeiten innovative und nachhaltige Ansätze verfolgten. Projekte mit Bezug zur Stadt Lüdenscheid selbst sowie Aichers Arbeiten für Unternehmen der Region werden gezeigt.

Otl Aicher. Ökonomie der Gestaltung
29.10.2022 – 12.3.2023
Städtische Galerie Lüdenscheid
Sauerfelder Str. 14
D-58511 Lüdenscheid
Tel.: +49-2351-171496
Mi – So 11 – 18 Uhr
www.luedenscheid.de

Text: Dr. Denise Susnja
Bild: Städtische Galerie Lüdenscheid
Erstveröffentlichung in kunst:art 88