Seit der Industrialisierung ist unser technologischer Fortschritt rapide angewachsen und die Auswirkungen auf unser Ökosystem werden immer fataler. Die Schönheit unseres Ökosystems und auch dessen Verwundbarkeit sind uns oft nicht bewusst. Auf diese beiden Aspekte macht die Künstlerin Anne Duk Hee Jordan in ihrer ersten Einzelausstellung „I must alter myself into a life-form which can exist on this planet“ aufmerksam. In ihren Werken will sie faszinierende ökologische Prozesse, deren Vergänglichkeit sowie unsere Zukunftsaussichten darstellen und so ein Bewusstsein dafür schaffen. In dem Video „Brakfesten“ zeigt sie anhand von Ulmen, die mit einer Krankheit infiziert sind, wie die toten Bäume einen neuen Lebensraum für Insekten und Pilze entstehen lassen und so ein ökologischer Kreislauf entsteht.
Eine der zentralen Arbeiten ist „Atmospheres of Breathing“: Bei dieser Installation hat sich Jordan als Aufgabe gesetzt, die Vitalfunktion des Atmens visuell und haptisch darzustellen. Die Installation besteht aus einer komplexen Apparatur, die sechs blaue Luftballons, welche rhythmisch mit Luft befüllt werden, umfasst. Außerdem beinhaltet die Installation zwei Liegestühle, auf denen die Besucher Platz nehmen können, um in die Installation vollständig einzutauchen. Von den Liegestühlen aus sieht man das Video „Unruhig“ von Jordan, welches Nahaufnahmen von verschiedensten Lebewesen zeigt. Während man den Klängen der Installation lauscht, soll man ein meditatives Stadium erreichen.
Anne Duk Hee Jordan
19.1. – 19.3.2023
HEK
Freilager-Platz 9
CH-4142 Münchenstein / Basel
Tel.: +41-61-2836050
Mi – So 12 – 18 Uhr
Eintritt: 9 CHF, erm. 6 CHF
www.hek.ch
Text: Jonas Gerwens
Bild: HEK
Erstveröffentlichung in kunst:art 89
