Themenausstellung im Forum Würth Rorschach
Aus den beachtlichen Beständen der Sammlung Würth zeigt der Standort Rorschach in seiner diesjährigen Jubiläumsausstellung Werke mit Bezugspunkten zu den Naturphänomenen Wasser, Wolken und Wind. Seit jeher hat vor allem das Element Wasser die Menschheit fasziniert, und so lässt es sich schon in frühen künstlerischen Auseinandersetzungen bekunden. Es offenbart sich als Fluss, Sumpf, Meer oder See und ist Quell für mythologische wie religiöse Metaphern, es steht in Verbindung mit Fruchtbarkeit und Leben, aber auch für Tod und Vernichtung.
Wie facettenreich auch Kunstschaffende vor allem im 20. Jahrhundert mit jenen Phänomenen, die tagein tagaus unser Klima mitbestimmen, umgegangen wurde, zeigt sich anhand der exzellenten Werkauswahl: Carl Molls Ansicht der Riva Schiavoni in Venedig, um 1922 gefertigt, zeigt ein nahezu romantisches Idyll, Emil Nolde bannt die Atmosphäre einer friesischen Landschaft bei Gewitter um 1920 auf Aquarell, wohingegen Robert Jacobsen in seiner schwarzen Eisenskulptur von 1991 die Wolken als “das Unbekannte in Form zu zwingen“ versucht. Carl Walter Liners Ölbild „Bachszene bei Appenzell“, ca. 1950, zeugt von einem expressionistischen Zugang und Christos und Jean Claudes Vision vom Menschen, der übers Wasser läuft, wurde 2016 mit den „Floating Piers“ in Italien realisiert. So eindrucksvoll und vielfältig wie die Elemente selbst manifestieren sich auch die Kunstwerke, welche einen weiten, epochen- und medienübergreifenden Bogen spannen.
Wasser, Wolken, Wind
bis zum 16.2.2025
Forum Würth Rorschach
Churerstr. 10
CH-9400 Rorschach
Tel.: +41-71-2251070
Di – So 11 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.wuerth-haus-rorschach.ch
Text: Paula Wunderlich
Bild: Forum Würth Rorschach
Erstveröffentlichung in kunst:art 92